Kino.to: Chefprogrammierer bekam monatlich 50.000 Euro
Bastian P. hat heute vor dem Landgericht Leipzig umfassend ausgesagt und den Kopf der Gruppe schwer belastet. P. war über Jahre fast rund um die Uhr für die Verfügbarkeit und den Betrieb von Kino.to verantwortlich.

Bastian P., der Chefprogrammierer des illegalen Streaming-Portals Kino.to, hat für seine Arbeit monatlich zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro erhalten. Das sagte P. am zweiten Prozesstag am 30. März 2012 in der laufenden Kino.to-Verhandlung.
- Kino.to: Chefprogrammierer bekam monatlich 50.000 Euro
- P.: Der Chef wurde immer paranoider
Insgesamt bekam P. über die gesamte Zeit rund 1 Million Euro, wovon nach Bezahlung von Rechnungen 700.000 Euro übrig blieben. Der Programmierer beklagte eine schlechte Zahlungsmoral des Chefs der Gruppe. Er habe immer wieder nachfragen müssen, bis das Geld kam. Am 20. März 2012 war am Landgericht Leipzig der Strafprozess gegen P. eröffnet worden. Seine Einnahmen habe er immer ordentlich versteuert. Finanzier von Kino.to sei der Besitzer der Plattform Gulli.com gewesen, sagte P.
P. drohen bis zu fünf Jahre Haft
P. erklärte sich gleich nach seiner Festnahme bereit, Kronzeuge zu werden. Die heutigen Aussagen vor Gericht dienten der Überprüfung seiner ersten Aussagen und der Anhörung eines Sachverständigen.
Die Anklage wirft dem ehemaligen Philosophie- und Informatikstudenten gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung in mehr als einer Million Fälle vor. Die Gesellschaft für Urheberrechtsverletzungen (GVU) vertritt die Nebenklage und war persönlich durch ihren Geschäftsführer Matthias Leonardy vor Gericht vertreten. Seit seiner Verhaftung befindet sich der Programmierer P. in Untersuchungshaft, die ihm nach Angaben seines Anwalts zu schaffen macht. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Es sind noch mindestens drei weitere Verhandlungstage angesetzt.
Auf Anweisung programmiert
P. programmierte nach seinen Angaben auf Anweisung von B., dem Chef der Gruppe, mit dem er auch vor einem Anwalt einen Vertrag geschlossen hatte.
Er machte seine heutigen Aussagen vor Gericht mit leiser Stimme und gesenktem Blick und steht nach eigenen Angaben unter Wirkung verschiedener Psychopharmaka. Den Kopf der Gruppe "kenne ich aus meiner letzten Zeit am Gymnasium", sagte P. Er habe zuerst kleinere Programmierjobs für Kino.to übernommen. P.: "Dann habe ich ein bis zwei Versionen von Kino.to entwickelt." Später habe die Masse der Besucher das Projekt sehr kompliziert gemacht.
Ein weiteres Problem sei die Kontrolle der Filme gewesen. "Doch die Nutzer haben falsche oder schlechte Kopien sofort gemeldet", sagte P. Alle Filme wurden zuvor vom Kino.to-Team kontrolliert, um schlechte Kopien und Kindesmissbrauchsabbildungen auszuschließen. Außerdem sollten, um Konflikte zu vermeiden, keine russischen Filme verfügbar gemacht werden, weil die Server der Plattform in Russland standen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
P.: Der Chef wurde immer paranoider |
- 1
- 2
von aussen war es legal die hoster waren abgetrennt was intern war kann man so nicht...
ich rede nicht von einen angestelten sondern von preisen welche entwickler firmen nehmen...
na da wird halt druch ausgeübt von dem verein der content industrie die hat auch alles...
also er hat die nicht verpfiffen das war ein anderer das von der GVU handgeld bekommen...