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Kino, Fernsehen und Streaming: Übernahmekampf um Hollywood-Urgestein Paramount

Eigentlich sollte Paramount mit dem Filmstudio Skydance fusionieren. Nun ist alles wieder offen.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Um Paramount ist doch noch ein Bieterwettstreit entbrannt. (Bild: Lev Radin/Sipa USA via Reuters Connect)
Um Paramount ist doch noch ein Bieterwettstreit entbrannt. Bild: Lev Radin/Sipa USA via Reuters Connect

Um den Hollywood-Konzern Paramount kommt es zu einem Bieterrennen. Das Unternehmen hat den Eingang eines Angebots des Medieninvestors Edgar Bronfman Jr.(öffnet im neuen Fenster) bestätigt, das nun bis zum 5. September 2024 geprüft werden kann. Eigentlich hatte sich Paramount bereits im Juli 2024 mit dem Skydance auf eine Übernahme geeinigt .

Bronfman will wohl vor allem die Besitzer stimmrechtsloser Paramount-Aktien auf seine Seite ziehen. Die verbesserte Offerte von Bronfman belaufe sich auf 6 Milliarden US-Dollar, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schreibt. Paramount selbst nennt keine Details zum Angebot.

Wie auch das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) schreibt, bewertet Bronfman dabei den Anteil der Familie von Shari Redstone, die mehr als drei Viertel der Stimmrechte hält, mit 2,4 Milliarden US-Dollar.

Wie geht es mit Paramount weiter?

Eigentlich würde diese Aktionärsstruktur eine Kontrollübernahme einfach machen. Doch könnten Klagen der Besitzer stimmrechtsloser Aktien drohen, falls sie sich benachteiligt fühlen. Diese Aktionäre können laut des Berichts beim Bronfman-Angebot 16 US-Dollar je Aktie in bar bekommen. Seine erste Offerte habe diese Option nicht enthalten.

Filmproduzent David Ellison und seine Partner wollen für Paramount in einem komplexen Vertrag derweil mehr als 8 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, allerdings inklusive einer Zahlung von 1,5 Milliarden US-Dollar, um Schulden abzubauen. Der Anteil von Redstone soll dabei ebenfalls mit 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet werden und die Besitzer stimmrechtsloser Aktien sollen zwischen 15 US-Dollar in bar oder einer Aktie des neuen Paramount wählen können.

Paramount+ hat Probleme

Der 41-jährige Ellison soll nach der geplanten Fusion von Paramount mit Ellisons Produktionsfirma Skydance neuer Paramount-Chef werden. Sein Vater ist Larry Ellison, der milliardenschwere Gründer des Software-Konzerns Oracle.

Paramount gehört zu den Namen, die Hollywood groß machten. Aus dem Studio kamen Klassiker wie Der Pate - und zuletzt Blockbuster aus der Reihe Mission: Impossible. Skydance brachte Paramount unter anderem Geld als Co-Produzent des jüngsten Kassenhits Top Gun: Maverick.

Seit einigen Jahren kämpft Paramount jedoch mit Problemen. Der amerikanische TV-Sender CBS, lange ein verlässlicher Geldbringer, ist vom allgemeinen Rückgang der Ausgaben für Fernsehwerbung und dem Abgang von Kabel-Kunden betroffen.

Das Streamingabo Paramount+ sorgte für hohe Anlaufverluste und liegt bei den Nutzerzahlen weit hinter dem Branchenführer Netflix zurück. Der kleine Katalog an Serien und Filmen, eine schlechte technische Ausstattung und andauernde Probleme mit der App machen es für den Anbieter schwer, Kunden zu gewinnen und zu halten. Als Folge hat Paramount einen hohen Schuldenberg.


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