Kingdom Come Deliverance im Test: Mittelalter, Speicherschnaps und klirrende Klingen
Komplexe Schwertkämpfe, historisch halbwegs korrekte Figuren und Schauplätze: Auch ohne Drachen und Magie bietet Kingdom Come Deliverance ein spannendes Abenteuer. Etwas Zauberkraft gibt es dann aber doch - zusätzlich zur Superspezialfähigkeit "Speicherstand laden".

Verdammt, die Dorfwache hat uns erwischt! Gerade haben wir zusammen mit unserem Kumpel Fritz und ein paar weiteren Freunden das frisch geweißelte Haus unseres Nachbarn mit Dung beworfen, weil er unseren König Wenzel 4. beleidigt hat. Und schon laufen wir bei der Flucht dem örtlichen Wachmann in die Arme. Zum Glück drückt der beide Augen zu und lässt uns ziehen - ihm ist der Streit um den umstrittenen Regenten, den viele schlicht "Wenzel der Faule" nennen, nicht so wichtig. Hauptsache, im Örtchen Skalitz herrscht Ruhe!
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- Kampf mit Handicap
- Verfügbarkeit und Fazit
Über dem Dorf thront die Burg des lokalen Adligen, direkt darunter ist die Schmiede von unserem Herrn Papa. In Kingdom Come Deliverance übernehmen wir die Rolle von Heinrich, der zu Spielbeginn im Auftrag seines Vaters ein paar Gegenstände besorgen soll und sich dabei auf Konfrontationskurs zu seinem Mitbürger begibt.
Kurz nach dem Auftakt des Action-Adventures geht die halbwegs heile Welt vollständig in die Brüche. Die Armee des feindlichen Sigismund von Ungarn fällt über das Dorf her, dabei kommen unter anderem die Eltern von Heinrich ums Leben. Seine Aufgabe: Er muss Vater und Mutter rächen, ein wertvolles Schwert wiederbeschaffen und ganz allgemein für das Gute kämpfen.
Das macht er - im einigermaßen detailgetreu - nachgebildeten 15. Jahrhundert in einer Region namens Sasau im Südosten von Böhmen - etwa 40 Kilometer südöstlich von Prag, wo das Entwicklerstudio Warhorse seinen Firmensitz hat. Das Gelände und viele der Gebäude sind ungefähr den lokalen Gegebenheiten nachempfunden, soweit wir das im Vergleich mit Bildern aus dem Internet feststellen konnten. Den historischen Hintergrund lernen wir im Intro sowie in einer Art Ingame-Lexikon kennen, in dem wir auch viel über das Mittelalter an sich erfahren.
Eine der Herausforderungen für Spieler von Kingdom Come Deliverance liegt darin, die Regeln in dieser mittelalterlichen Welt zu lernen. Dabei geht es nicht nur darum, Freund von Feind zu unterscheiden, sondern auch um die Gameplaymechaniken. Eine von vielen Sachen, die das Spiel anders macht als die meisten vergleichbaren Titel, sind echte Tagesabläufe von computergesteuerten Personen.
Beispielsweise tafeln ein Fürst und seine Gemahlin nur zu bestimmten Zeiten am Esstisch, wo wir sie abfangen und ein unter Umständen wichtiges Gespräch mit ihnen führen können. Kingdom verrät uns im Normalfall nichts zu den Abläufen an den unterschiedlichen Orten. Wir müssen selbst herausfinden, wer sich wann und wo befindet - im Grunde geht das nur durch sehr langes Beobachten oder durch Glück. Falls wir den Lösungsweg, den uns Fürst und Fürstin aufzeigen, nicht finden, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.
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Erst mal einen Snack einwerfen! |
Dafür verstehen sich der Maas und die Claudia Roth wohl nicht gut genug :D
Was aber auch nicht immer etwas bringt, weil auch im Witcher Konsequenzen häufig erst so...
Finde ich auch, das Ganze wirkt sehr glaubwürdig und stimmig, die Atmosphäre ist gro...
Nein, davon gehe ich nicht aus. Sondern davon, dass der VÖ-Termin künstlich vorgezogen...