Schwertkampf und Systemanforderungen
Am Anwesen finden wir ein Massaker vor. Grausam zugerichtete Pferde liegen inmitten von Blutlachen, dazwischen sehen wir die Überreste von Menschen. Zum Glück gibt es ein paar Zeugen, an deren Befragung wir uns umgehend machen. Dialoge laufen in Kingdom innerhalb eines einfachen Multiplechoice-Verfahrens ab: Bei jeder Person gibt es fünf oder sechs Sätze, die wir anklicken müssen, um alles Wesentliche zu erfahren.
Im konkreten Fall kommen wir aber nicht recht weiter. Merkwürdig: Die Zeugen sagen uns, dass die Angreifer es zuerst auf die Tiere des Hofes abgesehen hatten. Wie wilde Dämonen hätten sie sich auf die Pferde gestürzt, dann auf die Menschen und anschließend seien sie in die Wälder geflüchtet.
Wir suchen und finden eine Blutspur, der wir zu Fuß nach Norden folgen. Nach ein paar Minuten hören wir durchs Gebüsch eine Unterhaltung. Ein Mann klagt, dass er nun also in diesem unwürdigem Loch sterben müsse, ein anderer entgegnet ihm etwas. Offenbar handelt es sich um zwei der Angreifer, die wir dann prompt zur Rede stellen.
Natürlich entspringt daraus unser erstes Schwertduell in Kingdom. Eigentlich haben die Entwickler ein halbwegs komplexes, durchaus interessant klingendes Kampfsystem progammiert. Beim Anspielen haben wir davon noch nicht viel gehabt: Wir haben unsere Klinge gezückt, und dann so schnell wie möglich auf die Taste zum Zuhauen gehämmert. Das hat funktioniert, allerdings hat der computergesteuerte Gegner vor seinem Ableben noch viele Treffer landen können und uns schwer verletzt.
Egal, wir durchsuchen seine Leiche, finden ein paar Hinweise auf die Hintergründe der Tat - und damit ist unsere Anspielsession dann leider auch schon beendet. Die Entwickler sagen uns, dass wir den Kampf am Ende auch hätten verhindern können, weil der verletzte Mann im Versteck gleich gestorben wäre, und sein Kollege weiterzieht. Außerdem hätte es noch andere Möglichkeiten geben, die direkte Auseinandersetzung zu verhindern.
Technisch macht Kingdom einen sehr starken Eindruck. Das Programm basiert auf der Cryengine und sieht entsprechend gut aus. In der vier mal vier Kilometer großen Welt soll es keine nennenswerte künstliche Begrenzung der Sichtweite geben, für die Beleuchtung kommt Physical Based Rendering zum Einsatz. Texturen und Animationen wirken sehr hochwertig, ebenso die Sprachausgabe und die Hintergrundmusik.
Kingdom Come Deliverance macht bereits einen sehr ausgereiften und fertigen Eindruck. Die finale Version soll aber erst am 13. Februar 2018 für Playstation 4, Xbox One und Windows-PC auf den Markt kommen. Die Systemanforderungen sind relativ niedrig: Laut Warhorse müssen PC-Spieler mindestens einen Rechner mit einer CPU vom Typ Intel Core i5 2500K mit 3.3GHz oder AMD Phenom II X4 940 besitzen, dazu kommen mit 6 GByte RAM. Als Grafikkarte muss eine Nvidia Geforce GTX 660 oder AMD Radeon HD 7870 vorhanden sein.
Für die maximalen Einstellungen empfiehlt das Studio einen Intel Core i7 3770 mit 3,4 GHz, oder einen AMD FX-8350 mit 4 GHz. Als Speicher sollten 8 GByte vorhanden sein, als Grafikkarte eine Nvidia Geforce GTX 1060 oder eine AMD Radeon RX 580. In jedem Fall benötigt Kingdom rund 30 GByte auf der Festplatte, als Betriebssystem genügt die 64-Bit-Version von Windows 7.
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Kingdom Come Deliverance angespielt: Mittelalter ohne Magie |
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Ich glaube, dass hat weniger mit Mut zu tun, als dass es eine stilistische Entscheidung...
Auf dreifacher Ebene autsch: 1. Konkurrenzdenken bei Videospielen... ...das ist so 90er...
Es wäre sehr geil wenn das Game mit Multiplayer kommen würde. Dann gäbe es mal eine...
Das heißt noch lange nicht, dass das Game mit den Anforderungen auch gut spielbar ist...