Kinesis: Amazon analysiert Datenströme in Echtzeit
Amazon hat mit Kinesis auf seiner Hausmesse Re:invent einen Dienst zur Analyse von Datenströmen in Echtzeit vorgestellt, mit dem sich pro Stunde mehrere Terabyte an Daten aus mehreren Hunderttausend Datenquellen verarbeiten lassen.

Klickströme auf Websites, Marketingdaten oder finanzielle Transaktionen ebenso wie Social-Media-Feeds, Logfiles, Messdaten oder Ortsangaben sollen sich mit Amazon Kinesis in Echtzeit analysieren lassen, um Echtzeit-Dashboards zu füttern, Warnungen auszulösen oder geschäftliche Entscheidungen über Preise oder Werbestrategien kurzfristig zu verändern. Kinesis steht im Gegensatz zu Big-Data-Verfahren wie Hadoop und Mapreduce, die auf eine Batch-Analyse setzen. Mit wenigen Klicks soll sich in der AWS Management Console ein Datenstrom einrichten lassen, der dann verlässlich Daten erfasst, speichert und an andere Applikationen weiterreicht. So lassen sich beispielsweise bestimmte Zugriffe aus einem Strom von Logfiledaten herausfiltern und anschließend speichern.
Dabei kann die Kapazität des eigenen Kinesis-Datenstroms jederzeit verändert werden und den aktuellen Anforderungen angepasst werden. Die Kapazität wird in sogenannten Shards festgelegt. Jeder Shard ist in der Lage, 1.000 Schreib- und 20 Lese-Transaktionen abzuwickeln, maximal aber 1 beziehungsweise 2 MByte/s.
Der zu zahlende Preis hängt von der Zahl der eingestellten Shards und der Zahl abgewickelter Schreibtransaktionen ab. Amazon berechnet 2,8 US-Cent für 1 Million Schreibtransaktionen und 1,5 Cent für jede Stunde, in der ein Shard aktiv ist.
Amazon liefert Kinesis zusammen mit einem SDK und bietet den Dienst ab sofort einer begrenzten Zahl an Nutzern an. Bewerbungen sind unter aws.amazon.com/de/kinesis möglich.
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1.000 Schreib- und 20 Lese-Transaktionen abzuwickeln? ist das Verhältnis nicht eher...