Filzstift und Bleistift reagieren auf Druck

Das ändert sich bei der Nutzung des als Textmarker getarnten Filzstifts: Dieser reagiert gut auf unseren Eingabedruck, was ein für unseren Geschmack sehr natürliches Schreibgefühl ergibt. Die Dicke können wir grundsätzlich in fünf Stufen festlegen, mit unterschiedlichem Schreibdruck aber in den gewählten Bereichen variieren.

Beim Bleistift kommt neben der Druckempfindlichkeit auch eine Reaktion auf den Winkel hinzu, in dem wir den Eingabestift halten. So können wir sowohl feine Bleistiftlinien zeichnen als auch Bereiche schraffieren. Mit dem Update dürfte sich der Kindle Scribe wesentlich besser für Skizzen und Zeichnungen eignen.

Diesem Umstand trägt Amazon mit einer Reihe neuer Bildschirmschoner Rechnung, die angezeigt werden, wenn der E-Paper-Reader im Standbymodus ist. Es handelt sich dabei um Fotos, in die neue Elemente gezeichnet wurden.

Seitenauswahl ist nicht besonders übersichtlich

In der täglichen Nutzung ebenfalls sehr hilfreich ist die neue Möglichkeit, zu bestimmten Seiten eines Notizbuchs zu springen. Bisher konnten Nutzer nur durch das Buch blättern, bis sie an der gewünschten Seite angekommen waren - was in der Praxis sehr umständlich ist. Allerdings gefällt uns die Umsetzung der Funktion nicht: Wir können die gewünschte Seitenzahl nur eingeben und dann zu ihr springen. Eine Übersicht der Seiten mit Miniaturansichten gibt es nicht, man muss also wissen, zu welcher Seite man möchte - das ist nicht ideal.

  • Das neue Bleistiftwerkzeug reagiert sowohl auf Druck als auch auf den Winkel, in dem wir den Stift halten. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Links das bisherige Kugelschreiber-/Fineliner-Werkzeug, rechts der Füllfederhalter (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Der Filzstift reagiert auf Druck und wird missverständlicherweise als Textmarker bezeichnet. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die neue Anwahlfunktion für Notizbuchseiten ist nicht gut umgesetzt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Neu sind Bildschirmschoner, die den Fokus auf die nun mögliche Zeichenfunktion legen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Nach dem Update hat der Kindle Scribe wesentlich mehr Stiftwerkzeuge zur Auswahl. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Der Filzstift reagiert auf Druck und wird missverständlicherweise als Textmarker bezeichnet. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Fazit

Mit dem Update und vor allem der Erweiterung der Stiftfunktionen wertet Amazon seinen Kindle Scribe stark auf. Die Notizfunktionen vor dem Update waren vor allem im Vergleich mit den Remarkable-Tablets deutlich beschränkter, was den Scribe eher zu einem E-Book-Reader mit Schreibfunktion machte als zu einem wirklichen digitalen Notizbuch.

Die neuen Stiftwerkzeuge bringen beim Schreiben Abwechslung und sorgen vor allem dank der Druckempfindlichkeit bei einigen Stiften für ein realistischeres Eingabegefühl. Das Remarkable 2 bietet aber auch nach dem Update für den Kindle Scribe immer noch eine größere Auswahl an Schreibwerkzeugen und weiteren Funktionen. Die Aktualisierung ist aber ein guter erster Schritt.

Etwas enttäuscht sind wir von der Umsetzung der Seitenanwahl, die wir mit einer Miniaturansicht wesentlich praktischer fänden. Beim Kindle Scribe fehlen zudem auch nach dem Update noch einige Funktionen, die das Remarkable 2 bietet - etwa eine Umwandlung von Handschrift in gedruckten Text oder die Möglichkeit, Geschriebenes zu markieren und zu verschieben.

Nach der Installation kam uns unser Kindle Scribe mitunter etwas weniger responsiv vor als zuvor. Beim Öffnen der Notizbücher kam es mitunter zu einer Fehlermeldung, dass das Buch nicht geöffnet werden könne. Kurz danach tauchten die Notizen dann aber trotzdem auf, oder wir haben sie beim zweiten Mal öffnen können. Offenbar muss Amazon noch ein wenig am Feintuning arbeiten - Nutzer sollten unter Umständen auf eine manuelle Installation verzichten und auf die drahtlose Auslieferung warten.

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 Kindle-Update im Hands-on: Kindle Scribe bekommt wesentlich bessere Schreibfunktion
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