Die Verarbeitung der Karosserie ist hochwertig, das Design sportlich-schlicht. Der EV6 ist etwas runder als Kias SUVs, wie etwa der EV3 oder der EV5. Die Front hat eine sportliche Schürze, die adaptiven LED-Scheinwerfer haben eine gut wiederzuerkennende Form. Das Heck ist recht hoch und hat zwei kleine Spoiler. Insgesamt hat der EV6 ein recht sportliches Design. Der cW-Wert liegt mit 0,28 im akzeptablen, aber nicht überragenden Bereich.
Die Heckscheibe ist relativ flach, weshalb der Kofferraum mit 490 Litern Fassungsvermögen relativ hoch ist. Darin passt reichlich Gepäck, auch größere Koffer. Die Rückbank kann ein bisschen im Winkel nach vorne verstellt werden, was noch etwas mehr Platz im Kofferraum schafft. Klappen wir die Sitze komplett um, passen 1.290 Liter rein – und damit bequem zwei riesige Grünschnittsäcke, wie wir ausprobiert haben.
Die C-Säule ist sehr breit, was die Sicht beim Schulterblick einschränkt. Unser Testwagen hat nicht nur einen aktiven Totwinkelwarner, sondern auch Kameras, die beim Abbiegen Übersicht schaffen. Wer sie nicht hat, sollte beim Abbiegen lieber zweimal den Schulterblick machen. Der EV6 hat trotz Allradantrieb einen Frunk, der allerdings nur 20 Liter fasst. Darin passt nicht einmal das Typ-2-Ladekabel, Kia hätte ihn sich unserer Meinung nach auch schenken können.
Klares Innenraumdesign mit guten Materialien
Der Innenraum des EV6 ist Kia-typisch eher schlicht, aber in klar erkennbarem Design. Kia verwendet im GT Line zwar viel Kunststoff, der allerdings sehr gut verarbeitet und meist auch unterschäumt ist – sich also weich anfühlt. In der Mittelkonsole und an den unteren Teilen der Türen findet sich aber harter Kunststoff, der zumindest bei der Mittelkonsole hochwertig wirkt.
Bild 1/50: Kias EV6 ist ein Crossover-SUV. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 2/50: Der EV6 ist 4.695 mm lang und wiegt 2,24 Tonnen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 3/50: Das Heckfenster des EV6 ist flach und hat keinen Scheibenwischer. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 4/50: Unser Model kommt auf 20-Zoll-Reifen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 5/50: Der EV6 hat ein sportliches Äußeres mit wiedererkennbaren Frontscheinwerfern. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 6/50: Die Griffe werden automatisch aus- und eingeklappt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 7/50: Der EV6 hat am Dach und am Ende des Kofferraums jeweils einen kleinen Spoiler. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 8/50: Die motorisierte Ladeklappe ist hinten rechts eingebaut - gut fürs Laden am Straßenrand. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 9/50: Die Front des EV6 (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 10/50: Der Kofferraum hat mit 490 Litern ein gutes Fassungsvermögen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 11/50: Unter der Bodenabdeckung ist noch Platz für Zubehör. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 12/50: Die Sitze lassen sich über Hebel im Kofferraum umlegen - wieder aufgerichtet werden müssen sie aber manuell. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 13/50: Mit umgeklappten Rücksitzen ist im EV6 reichlich Platz. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 14/50: Die Kofferraumabdeckung hat einen etwas hakeligen Befestigungsmechanismus. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 15/50: Auf den Rücksitzen des EV6 ist dank eines Radstands von 2,90 Metern reichlich Platz. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 16/50: Die Armlehne lässt sich herunterklappen und kommt mit zwei Becherhaltern. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 17/50: Praktisch: Hinter der Armlehne ist eine Klappe, durch die Passagiere in den Kofferraum greifen können. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 18/50: Die Rücksitze haben eigene Luftdüsen, aber keine separate Klimazone. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 19/50: Das Cockpit des EV6 bietet reichlich Platz. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 20/50: Das Armaturenbrett und das Lenkrad erinnern an andere aktuelle Kia-Fahrzeuge und sind übersichtlich aufgebaut. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 21/50: In der Mitte ist ein Infotainment-Display eingebaut, darunter die kombinierte Home-Leiste und die Klimasteuerung. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 22/50: Auf dem Display hinter dem Lenkrad werden alle wichtigen Informationen zur Fahrt übersichtlich angezeigt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 23/50: Kia hat im EV6 reichlich USB-C-Ports zum Laden eingebaut. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 24/50: Die Außenspiegel werden im EV6 klassisch über Buttons eingestellt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 26/50: Optional kann der EV6 mit Totwinkelkameras ausgestattet werden, die beim Blinken den Blick nach hinten zeigen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 27/50: Der EV6 unterstützt Android Auto und Carplay, entweder mit Kabel oder kabellos. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 28/50: Das eingebaute Navigationssystem hat Kia verglichen mit unserem vorigen Test deutlich verbessert. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 29/50: Das Navi zeigt auf Knopfdruck umliegende Ladestationen mit Livedaten an - wenn gewünscht auch nur von bestimmten Anbietern. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 30/50: Die Routenplanung schließt eine Ladeplanung mit ein - zudem wird immer die erwartete Reichweite auf der Karte angezeigt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 31/50: Die Routenplanung zeigt die Ladestopps mit den erwarteten Ladezeiten an. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 32/50: Über die Einstellungen können Nutzer auswählen, welche Ladeanbieter sie in die Planung einbeziehen wollen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 33/50: Auch die Ladeleistung der Säulen lässt sich einstellen - leider nur bis 150 kW und mehr, nicht noch bis 300 kW und mehr. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 34/50: Die GT-Line-Version hat ein etwas sportlicheres Innendesign. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 35/50: Der Frunk ist bei der 239-kW-Version mit Allradantrieb winzig - nicht einmal das Typ-2-Ladekabel passt hinein. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 36/50: Der EV6 hat ein gut gemachtes Head-up-Display. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 37/50: Auf der Rückbank gibt es wie vorne guten Stauraum. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 38/50: Die Mittelkonsole beinhaltet den Gangwahlschalter, den Einschalter, eine Ladeschale sowie Becherhalter und Stauraum. Auch die Bedienelemente für die Sitzheizung und -belüftung sind dort eingebaut. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 39/50: Die Mittelkonsole beinhaltet zudem noch eine Ablade darunter sowie ein großes Staufach. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 40/50: Der EV6 lädt mit bis zu 265 kW und baut die Ladeleistung schnell auf. (Bild: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 41/50: Kia hat während unseres Testzeitraums von der Kia-Connect-App ...
Bild 42/50: ... auf die Kia-App gewechselt. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 43/50: Der Funktionsumfang ist nahezu der gleiche, die neue App sieht nur anders aus. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 44/50: Über die App lassen sich die Verbrauchswerte der vergangenen Fahrten einsehen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 45/50: Zudem können Nutzer eine Reihe von Funktionen aus der Ferne bedienen, etwa die Klimaanlage oder die Fensterheber. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 46/50: Die Klimasteuerung aus der Ferne passt sich automatisch an die aktuellen Wetterverhältnisse an - Nutzer können aber auch eine selbst gewählte Temperatur einstellen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 47/50: Auch der Ladestand lässt sich einsehen, ebenso die Batteriekonditionierung starten. Der Ladezeitraum lässt sich ebenfalls einstellen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 48/50: Die aktuelle Reichweite lässt sich über die App visualisieren. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 49/50: Auch Ladestationen lassen sich suchen und als Route an das Auto übertragen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
Bild 50/50: Die Ladepunktanzeige verfügt über Livedaten. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem)
In den Türen sind große Fächer untergebracht, im Cockpit findet sich ebenfalls reichlich Stauraum, unter anderem in der Mittelkonsole und darunter. Die Sitze bestehen aus einem wildlederartigen Kunstmaterial, das durchlöchert ist – so kann die Sitzbelüftung den Rücken gut kühlen. Dazu sind die Sitze sehr bequem und stabilisieren uns auch bei sportlicher Fahrweise gut – wozu der EV6 absolut in der Lage ist: Von 0 auf 100 schafft es das 2,24 Tonnen schwere und 4,7 m lange Auto in 5,3 Sekunden.
Das Cockpit wird – ebenfalls typisch für Kia und Hyundai – von einer gewölbten, langgestreckten Displayeinheit dominiert. Sie besteht aus zwei einzelnen Bildschirmen mit jeweils 12,3 Zoll Diagonale: Einer ist hinter dem Lenkrad verbaut und zeigt die Cockpitdaten beim Fahren an, der andere ist in der Mitte eingebaut. Auf ihm läuft das Infotainment samt Navigationssystem, Systemeinstellungen und detaillierter Klimasteuerung.
Die ausführliche Klimasteuerung für die Zwei-Zonen-Klimaautomatik haben wir in unserem fünfwöchigen Zeitraum nur einmal geöffnet, um sie anzuschauen – danach nicht mehr. Grund ist, dass Kia bei seinen Autos konsequent auf Knöpfe setzt: Wie beim alten EV6-Modell hat auch das Facelift von 2025 eine Leiste unter dem mittleren Bildschirm, über die wir die wichtigsten Funktionen der Klimaanlage steuern können. Im Grunde haben wir nur die drei Stufen des Auto-Modus verwendet, was auch bei 38 Grad für angenehme Temperaturen im Auto gesorgt hat.
Auch Sitzheizung und -belüftung hat eigene Buttons
Die Sitzbelüftung haben wir auch oft verwendet: Sie lässt sich über separate Buttons in der Mittelkonsole aktivieren. Die Klimasteuerung lässt sich über eine Taste ausblenden, stattdessen kommen dann die Menüknöpfe zum Vorschein. Die Schalter sind kleine Displays, entsprechend wandlungsfähig ist die Leiste. Dieses System hat Kia bereits früher beim EV6 verwendet. Der Nachteil ist, dass Fahrer ohne Erfahrung vielleicht gar nicht merken, dass sie dort etwas umschalten können.
Das Lenkrad ist oben und unten leicht angeschnitten, was ihm eine leicht eckige Optik gibt – das kann man mögen oder nicht. Über die Buttons lassen sich zahlreiche Funktionen bedienen, unter anderem die Mediensteuerung und der Tempomat samt Autobahnassistent.