KI-Video-Plattform: Synthesia scheitert mit Verkauf an Adobe und Meta

Adobe hat in den vergangenen Monaten die Übernahme des KI-Video-Start-ups Synthesia für rund drei Milliarden US-Dollar verhandelt. Das berichtet das Onlinemagazin The Information(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Betreiber der Plattform mit Sitz in London bietet Video-Generierung mit Avataren über eine Prompt-Eingabe im B2B-Bereich.
Das wichtigste Anwendungsgebiet sind Erklärvideos und Schulungsmaterialien. Synthesia nutzt einen spezialisierten Text-to-Video-Synthese-Workflow, der auf mehreren, miteinander verketteten KI-Modellen basiert. Zudem ist die Lokalisierung von Videos möglich. Sie können in rund 140 Sprachen neu gerendert werden.
Die KI soll dabei nicht nur die Stimme anpassen, sondern auch die Lippenbewegungen des Avatars an die neue Sprache (Cross-lingual Lip-Sync). Matthias Nießner, Professor für Visual Computing an der Technischen Universität München (TUM) und Leiter des dortigen Visual Computing Lab, gehört zu den Firmengründern.
Adobe gehört zu den Investoren der Plattform
Synthesia und Adobe konnten sich demnach nicht über den Preis einigen. Die Forderung von drei Milliarden US-Dollar übertraf die Bewertung des KI-Start-ups bei einer Finanzierungsrunde im Januar von 2,1 Milliarden US-Dollar. Adobe hatte im April dieses Jahres 100 Millionen US-Dollar in Synthesia investiert.
Synthesia diskutierte laut den Quellen von The Information Anfang des Jahres auch einen möglichen Verkauf an Meta Platforms, doch auch hier kamen die Gespräche dem Bericht zufolge nicht voran.
Synthesia versuche nun bis Jahresende, weitere Risikokapitalfinanzierungen zu erhalten, wobei der Unternehmenswert die drei Milliarden US-Dollar übersteigen wird.
Zu den bisherigen Investoren von Synthesia(öffnet im neuen Fenster) gehören Atlassian Ventures, Google Ventures, NVentures (Nvidia), Kleiner Perkins oder Accel.



