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KI: US-Handelskrieg kostet Nvidia viele Milliarden US-Dollar

Auch schwächere Rechengrafikkarten von Nvidia dürfen nicht mehr nach China. Das halte dort niemanden von eigener KI-Entwicklung ab, sagte Nvidia -Chef Jensen Huang.
/ Achim Sawall
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Nvidia-CEO Jensen Huang bei seiner Keynote auf der CES 2025 in Las Vegas. (Bild: Artur Widak via Reuters Connect)
Nvidia-CEO Jensen Huang bei seiner Keynote auf der CES 2025 in Las Vegas. Bild: Artur Widak via Reuters Connect

Nvidia entgehen aufgrund der weiter verschärften Ausfuhrbeschränkungen der USA nach China 15 Milliarden US-Dollar plus Abschreibungen. Nvidia-Chef Jensen Huang hat dem Podcast Stratechery(öffnet im neuen Fenster) gesagt, dass der chinesische Markt jährlich etwa 50 Milliarden US-Dollar ausmache. "50 Milliarden US-Dollar sind wie Boeing, nicht das Flugzeug, sondern das ganze Unternehmen."

Das Unternehmen habe 5,5 Milliarden US-Dollar abgeschrieben, kein Unternehmen habe je so viel Lagerbestand abgeschrieben. "Daher ist das zusätzliche Verbot von Nvidias H20 sehr schmerzhaft" , sagte Huang. Die Kosten seien enorm hoch: "Wir haben 15 Milliarden US-Dollar Umsatz verloren."

Nvidia entwickelt die Rechengrafikkarten für das Training und die Beschleunigung von KI-Modellen. Die wachsenden Handelsbeschränkungen schaden nicht nur der US-Tech-Branche: "Wer glaubt, dass der Schachzug, China irgendwie von H20 auszuschließen, deren Fähigkeit zur KI-Entwicklung irgendwie einschränken würde, ist zutiefst desinformiert" , betonte Huang mit klarem Hinweis auf die US-Regierung.

Was H20 in China kostete

Bereits unter dem demokratischen US-Präsidenten Joe Biden durfte Nvidia nur noch die GPU H20 nach China liefern, die eine niedrige Leistung bietet musste . H20 folgt auf H800, die Nvidia nach der Verschärfung der US-Handelsregularien seit Oktober 2023 nicht mehr nach China exportieren durfte. Doch auch H20 wurde von Präsident Donald Trump Mitte April mit Exportbeschränkungen belegt. Die H20 kostete in China 12.000 bis 15.000 US-Dollar.

Im Gegensatz zu anderen Tech-CEO pflegt Huang ein distanziertes Verhältnis zu US-Präsident Trump. Huang hatte mitgeteilt , nicht an Trumps Amtseinführung teilzunehmen, da er "unterwegs" sei, um mit Beschäftigten und deren Familien zu feiern. Dennoch stimme er in den Tenor anderer Firmenchefs ein, viel Geld in die Produktion in den USA zu investieren.

In dem Podcast sagte er: "Der Präsident hat eine Vision von dem, was er erreichen will. Ich unterstütze ihn, ich glaube an ihn und bin überzeugt, dass er für Amerika Großes leisten wird." Jedes Unternehmen, dass sich kritisch zu der rechtsextremen Regierung äußert, muss mit Benachteiligungen durch Behörden bei Übernahmen oder staatlichen Aufträgen rechnen.


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