KI und Klimakrise: Bill Gates warnt junge Leute
In seiner Jugend habe er sich nur Sorgen um einen Atomkrieg gemacht, sagte der Microsoft-Gründer Bill Gates in einem Interview mit Stripe--Gründer und CEO Patrick Collison, das auf dem Youtube-Kanal des Computer History Museum(öffnet im neuen Fenster) zu sehen ist. Heutzutage gebe es viel mehr Bedrohungen für die Gesellschaft, um die junge Leute sich sorgen müssten, führte er aus.
Dazu gehören laut Gates der Klimawandel, Bioterrorismus, Pandemien und künstliche Intelligenz (KI). Gates sei nicht gegen KI, sondern glaube, dass die Technologie zum Guten eingesetzt werden könne, etwa um Qualifikationslücken zu schließen. "Wir haben nicht so viele medizinische Experten, die alles im Griff haben, oder Leute, die in den Innenstädten Mathenachhilfe geben können" , sagte er. Es gebe einen Mangel an Intelligenz, der sich mit KI schließen lasse.
Obwohl er zunächst einen eher pessimistischen Ausblick gibt, glaubt Gates daran, dass die Zukunft für junge Menschen besser ausfallen könne, wenn die Menschheit die Risiken bestimmter Technologien vermeide. Seiner Meinung nach "werden in gewissem Maße die Wahrscheinlichkeit und vielleicht auch die Auswirkungen einiger Dinge übertrieben, um die Menschen zu aktivieren und um sicherzustellen, dass wir uns davon fernhalten."
Furcht vor Bedrohungen liefert Ansporn
"Das Innovationstempo ist heute höher als je zuvor" , erklärte er und ergänzte, dass Diagnosen wie Fettleibigkeit, Alzheimer, HIV, Kinderlähmung, Masern und Malaria in Zukunft besser bekämpft oder ausgerottet werden können. Gates ist zudem davon überzeugt, dass die Furcht vor den von ihm genannten Bedrohungen jüngere Generationen anspornen wird, dafür zu sorgen, dass diese nicht eintreten.
Auf einer Veranstaltung im Mai 2023 war Gates bereits der Ansicht, dass durch künstliche Intelligenz eine revolutionäre Veränderung des Verbraucherverhaltens eintrete. Um der Klimakrise zu begegnen, setzt er auf eine neue Generation von Atomkraftwerken, die er mit dem Unternehmen Terrapower vorantreibt.