KI-Integration: Apple arbeitet an MCP-Unterstützung in iOS und MacOS

Apple entwickelt offenbar eine Integration des Model Context Protocol (MCP) in seine Betriebssysteme. Entsprechender Code wurde in den neuesten Entwickler-Betas von iOS 26.1, iPadOS 26.1 und MacOS Tahoe 26.1 entdeckt, wie 9to5Mac berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Diese Entwicklung könnte KI-Interaktionen auf Mac, iPhone und iPad grundlegend verändern.
Im Zentrum steht Apples App Intents Framework, das bereits heute Apps ermöglicht, ihre Funktionen systemweit für Siri, Spotlight und Kurzbefehle bereitzustellen. Der neue Code deutet darauf hin, dass Apple dieses Framework um MCP-Fähigkeiten erweitern will.
Universalprotokoll für die KI-Zukunft
MCP wurde im November 2024 von Anthropic als Standardprotokoll eingeführt, um KI-Systeme mit verschiedenen Datenquellen zu verbinden. Das Protokoll fungiert als universelle Schnittstelle – ähnlich wie HTTP für Web-Kommunikation oder SMTP für E-Mail-Systeme.
Das Protokoll löst ein zentrales Problem der KI-Entwicklung: die Isolation fortgeschrittener Modelle von externen Datenquellen. Statt individueller Integrationen für jede neue Datenverbindung bietet MCP einen einheitlichen Ansatz.
Anbieter wie Zapier, Notion, Google, Figma, OpenAI und Salesforce haben MCP bereits implementiert. Diese breite Adoption schafft ein Ökosystem, in dem KI-Assistenten auf Kalender, Datenbanken, Design-Tools und andere Anwendungen zugreifen können, um Aufgaben lösen zu können.
Praktische Anwendungsmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: KI-Agenten könnten Kalendertermine verwalten und gleichzeitig auf Projektinformationen aus Produktivitäts-Apps zugreifen. Entwicklungstools könnten Anwendungen unter Verwendung von Design-Dateien als Referenz generieren. Unternehmenssysteme könnten natürlichsprachliche Abfragen über mehrere Datenbanken hinweg ermöglichen.
Frühe Entwicklungsphase
Der Charakter des Codes deutet darauf hin, dass sich diese Funktion noch in frühen Entwicklungsphasen befindet. Apple hat bisher diese Funktion noch nicht einmal angekündigt.
Falls vollständig umgesetzt, könnte MCP-Unterstützung KI-Plattformen wie ChatGPT oder Claude direkten Zugang zu iPhone-, iPad- und Mac-Anwendungen ermöglichen. Entwickler müssten dann keine eigenen MCP-Integrationen mehr erstellen, da die systemseitige Implementierung die technischen Erfordernisse abbilden würde.



