KI in Games: ChatGPT steuert Dialoge mit NPCs in Mount and Blade 2
Mittels Mod können Mount-and-Blade-Fans NPC-Gespräche dynamischer machen. ChatGPT bittet uns um Hilfe und verhandelt den Preis für Söldner.

Der Textgenerator ChatGPT hat viele Menschen bereits inspiriert, eigene Projekte damit zu verwirklichen. Ein Mount-and-Blade-2-Fan hat die Software etwa direkt in das Spiel integriert. Immer, wenn die eigene Spielfigur mit Charakteren und Lords in der Welt in den Dialog tritt, kommt ChatGPT zum Einsatz. Dabei können die Spieler selbst ihre Antworten und Fragestellungen per Text in ein Eingabefeld schreiben. Die von ChatGPT unterstützten Gesprächspartner verarbeiten diese Eingaben dann, um dynamische Antworten zu geben (via Hackaday).
Der Youtuber Bloc zeigt seine Fortschritte mit der Mount-and-Blade-Mod in einem Video. Offenbar wurde für das mittelalterliche Fantasy-Rollenspiel eine dedizierte Story-Engine für ChatGPT geschrieben. Die KI kann so Antworten im zum Setting passenden Ton verfassen. In einem Beispiel spricht der Charakter etwa mit einem Dorfbewohner. Der antwortet in einem eigenen Sprachstil. An anderer Stelle feilscht Bloc mit einem orientalischen Händler, der sich selbst als einfacher Gerber vorstellt.
Mit der KI Handel treiben
Sehr interessant: Die von ChatGPT gesteuerten Figuren können mit dem Hauptcharakter verhandeln. Im Video geht der einfache Gerber etwa mit dem Preis für einige Söldner herunter, nachdem der Hauptcharakter 15 Denare pro Kopf als zu viel erachtet. "Alles klar, jeweils 11 Denare, das ist ein fairer Deal", schreibt ChatGPT in das Textfeld.
Im Video wird aber auch deutlich, dass die KI teilweise Limits hat. Unter anderem dauern Anfragen, die vom Spiel aus an den Server gesendet werden, mehrere Sekunden lang. Auf Dauer könnte das den Spielspaß beeinträchtigen. Allerdings handelt es sich hier auch um eine Demonstration der Möglichkeiten. Es wäre etwa denkbar, dass ein lokales Modell auf Basis von ChatGPT oder einer anderen Software direkt ins Spiel eingebaut wird und so schneller reagieren kann. Wird dies mit einem Text-to-Speech-Modell kombiniert, sind die Möglichkeiten umso größer.
Übrigens sollen die vielen Sprachfehler, die ChatGPT ausgibt, Absicht sein. Bloc hat das Modell so trainiert, dass die Dorfbewohner als arme und ungebildete Bauern gezeigt werden. Sprachfehler und Akzente passen also zu den Charakteren.
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Die Frage ist wie klein man so ein Sprachmodell bekommen kann, das derart für ein Spiel...
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