KI-Boom: Bis zu 1.000 Prozent Marge für Nvidia H100

Mit Daten der Finanzberatungsfirma Raymond James(öffnet im neuen Fenster) hat die Finanzzeitung Barrons geschätzt, dass die Profitmarge einer Nvidia Hopper H100 enorm hoch(öffnet im neuen Fenster) ist. Der Verkaufspreis von 25.000 bis 30.000 US-Dollar ist rund zehnmal höher als die geschätzten Kosten der Hardware von 3.300 US-Dollar pro Chip Assembly. Hinzu kommen aber die jahrelangen Entwicklungskosten.
Nvidia ist zwar nicht konkurrenzlos auf dem KI-Markt, durch das frühe Investment in Technologien wie Cuda setzt allerdings die Mehrzahl der Anwender derzeit auf Nvidia-Produkte. Außerdem zählen die Nvidia Hopper , Ampere und Ada -GPUs aktuell zu den leistungsfähigsten KI-Beschleunigern am Markt. Mit Nvidia Omniverse und zugehörigen Technologien baut der Hersteller auch die Softwareseite weiter aus.
Neben den Hardwarekosten müssen deshalb auch Kosten für die Softwareentwicklung berücksichtigt werden. Die dürften sogar höher sein, denn Nvidia investiert seit vielen Jahren erheblich in das Software-Ökosystem rund um KI-Funktionen. Selbst bei deutlich höher geschätzten Entwicklungskosten pro GPU bleibt viel Profitmarge. Umgelegt auf eine einzelne H100 sind die realen Kosten daher wahrscheinlich weit über 3.300 US-Dollar.
Die Nachfrage ist viel höher als die Produktionskapazität
Ein Grund für die hohen Verkaufspreise ist die zu geringe Produktion im Verhältnis zur Nachfrage. Mehr Kontingente kann der Auftragsfertiger TSMC aktuell nicht bereitstellen. Einige Medien sprechen bereits von einer neuen Grafikkarten-Knappheit, die aber diesmal bislang weitgehend den KI-Markt betrifft(öffnet im neuen Fenster) .
Grafikkarten für Gaming-PCs und Workstations haben in den meisten Fällen nicht genug Speicher für große KI-Modelle. Ein baldiger Crash wird auf den Boom vorerst vermutlich nicht folgen. Bis 2027 soll der Markt mit KI-Beschleunigern auf 150 Milliarden US-Dollar jährlich anwachsen. Und Nvidia selbst hat bereits bis Ende 2024 volle Auftragsbücher.



