Lightroom Classic - ein funktionaler Klassiker
Lightroom Classic hingegen verwendet die seit Jahren bekannte Bearbeitungsstruktur, die sich in verschiedene Kategorien aufteilt. Neben den Grundeinstellungen zur Belichtung, dem Kontrast und den Tonwerten gibt es Bearbeitungsoptionen für die Gradation, die Farben, die Details (Schärfen und Entrauschen) oder für Effekte. Alle Bearbeitungen erfolgen im RAW-Format, wenn wir ein RAW-Bild laden. Eine Konvertierung findet erst beim Export statt.
Die Maskensteuerung befindet sich bei Lightroom Classic in einem separaten Menü und ist nicht in die einzelnen Bearbeitungsoptionen integriert wie bei Luminar Neo. Wir können radiale oder lineare Verläufe erstellen, Pinsel verwenden oder auch einzelne Bildteile automatisch auswählen lassen – mithilfe von KI wie bei Luminar Neo und auch bei Topaz Photo AI. Anschließend stehen verschiedene Bearbeitungsoptionen für die maskierten Bereiche zur Verfügung.
Luminar Neo erfordert weniger Vorkenntnisse
Im direkten Vergleich bekommen wir sowohl mit Luminar Neo als auch mit Lightroom vergleichbar gute Bildbearbeitungsergebnisse. Luminar Neo macht es uns an bestimmten Stellen etwas einfacher, während Lightroom die Bearbeitungsfunktionen für unseren Geschmack besser zusammenfasst. Für beide Programme gilt: Je mehr Zeit man investiert, desto bessere Ergebnisse erhält man. Ein Wunderprogramm, bei dem wir einen Regler bewegen und anschließend ein perfekt bearbeitetes Bild haben, ist Luminar Neo nicht – ebenso wenig wie der Auto-Modus bei Lightroom automatisch ein super Bild produziert, eher im Gegenteil.
Fotobearbeitung muss sich allerdings nicht nur auf die Bearbeitung von Tonwerten oder der Sättigung beschränken. Interessant wird Luminar Neo vor allem, wenn wir über die Standardbearbeitung hinausgehen und im Falle von Adobe-Produkten normalerweise von Lightroom auf Photoshop wechseln würden – etwa um einen Himmel auszutauschen. Luminar Neo hat eine dedizierte Himmelbearbeitung, die den Originalhimmel automatisch erkennt und ihn gegen einen aus dem Archiv austauschen kann.
Die Frage, wie weit Bildbearbeitung gehen sollte, muss jeder für sich individuell klären – wir wollen sie an dieser Stelle nicht beantworten. Fakt ist, dass wir mit wenigen Klicks mit Luminar Neo einen Himmel mühelos austauschen können. Dabei maskiert das Programm den ursprünglichen Himmel fast immer perfekt, nach dem Austausch wird zudem die Beleuchtungssituation der Szene angepasst. Diese Bearbeitungen lassen sich verändern, ebenso der Ausschnitt – bei Ästen vor dieser Art Hintergrund ist manchmal eine leichte Verfeinerung der Maske notwendig.
Das Ergebnis wirkt, wenn man es nicht übertreibt und einen passenden Himmel wählt, überraschend realistisch. Luminar Neo bietet eine Reihe von verschiedenen Vorlagen an, weitere können gekauft werden (zum Preismodell kommen wir später noch). Auch Himmel von eigenen Fotos lassen sich verwenden. Sonnenstrahlen lassen sich mit Luminar Neo mit wenigen Klicks ebenfalls in ein Bild einbauen. Beim Thema Bildmanipulation schlägt das Programm Lightroom und liefert einfacher und schneller Ergebnisse als Photoshop – wenngleich Photoshop insgesamt das umfangreichere Programm ist, das Nutzern mehr Möglichkeiten bietet, wenn sie sich auskennen.
Auch Gesichter und Körper lassen sich bearbeiten
Neben dem unscharfen Hintergrund lassen sich in Luminar Neo auch Gesichter und Körper leichter schlanker machen als in Lightroom. Würden wir Adobe-Produkte verwenden, wäre dies einer der Punkte, bei dem wir zu Photoshop wechseln würden. Die KI-Porträtfilter von Photoshop halten wir übrigens zum jetzigen Zeitpunkt noch für relativ nutzlos, da sie Gesichter viel zu stark verfremden. Eine Gesichtskorrektur, die das Aussehen komplett ändert und unecht wirken lässt, können wir nicht gebrauchen.
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Viele Wege führen zum Ziel | Einmal entrauschen, bitte |
In deinem Zitat von mir steht ja schon: "falscher sind als sie das Gehirn je fälschen...
Man muss halt gucken wofür ein Bild gedacht ist und was Motiv und was Beiwerk ist. Ein...
Die Möglichkeiten Verwackelungen zu reduzieren oder gar zu entfernen sind ja genial...
Ah, die Bildergalerie ist mir durchgerutscht. Da stimmt es jetzt auch, danke für den Hinweis!
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