Viele Wege führen zum Ziel
In der grundlegenden Bearbeitung können wir mit Lightroom und Luminar Neo die gleichen Ergebnisse erzielen – wenngleich auf mitunter etwas anderen Wegen. Interessant finden wir bei Luminar Neo beispielsweise die getrennte Nachbelichtung von Vorder- und Hintergrund, für die wir bei Lightroom eine Maske anlegen müssten. Auch die Struktur-Einstellung von Luminar gefällt uns gut, mit der wir Bildern eine gewisse Knackigkeit verleihen können.
Luminar Neo wirbt recht aktiv mit KI-Funktionen. Eine Reihe der Bildbearbeitungsfunktionen verwendet künstliche Intelligenz, um beispielsweise zu bearbeitende Inhalte zu erkennen. Verwenden wir den allgemeinen Enhance-Regler, wird ohne weitere Einstellungen das Bild verbessert. Für unseren Geschmack reicht das in der Praxis aber nicht aus – wir bearbeiten die Bilder anschließend mit weiteren Optionen nach.
Luminar Neo verwendet auch für die Maskenerstellung künstliche Intelligenz. Die meisten Funktionen können wir nur auf Teile des Bildes anwenden, was vor allem beim Schärfen praktisch ist. Bei einem Porträt mit unscharfem Hintergrund beispielsweise braucht dieser nicht geschärft zu werden.
Luminar Neo erkennt mehr Objekte als Lightroom
Wir können die KI das Bild analysieren lassen, anschließend werden uns verschiedene Elemente angezeigt – das funktioniert in der Praxis sehr gut. Die Auswahl lässt sich dann auch anpassen. Allerdings erstellt auch Lightroom automatisch mithilfe von KI Masken, was ebenfalls gut funktioniert. Jedoch kann Adobes Programm nicht so gut zwischen vielen Objekten im Bild unterscheiden wie Luminar Neo.
Lightroom finden wir von der Benutzung etwas intuitiver. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass wir das Programm seit Jahren mehrmals die Woche verwenden. Zum anderen ist die Beschriftung der Funktionen aber auch klarer und im Entwicklungsmodus besser am Rand gruppiert. Viele der Funktionen sind bei Luminar Neo in der Bearbeitungsoption Entwickeln enthalten, einige aber auch nicht.
Zudem gibt es zahlreiche weitere Funktionen, die zwar spezialisiert sind, aber im Grunde auch in Lightroom durchgeführt werden können. Die bereits erwähnte Nachbelichtung ist ein Beispiel. Laden wir ein RAW-Bild in das Programm, können wir es mit einigen Bearbeitungsoptionen (u.a. Entwickeln) im RAW-Format bearbeiten. Die entsprechenden Optionen sind gekennzeichnet. Verwenden wir zum ersten Mal eine Bearbeitung, die keinen RAW-Modus hat, wird das Bild in ein JPEG konvertiert.
Einige Operationen sind mit Luminar Neo aufgrund der Aufteilung in die vielen unterschiedlichen Menüoptionen einfacher durchzuführen. So können wir beispielsweise bei einem Porträt über ein separates Menü mit einem Klick einen unscharfen Hintergrund erzeugen, der in der automatischen Einstellung meist bereits gut aussieht. Bei Lightroom müssen wir zunächst den Hintergrund über eine automatische Maske auswählen, um dann manuell die Schärfe reduzieren zu können.
Hintergrund unscharf machen geht bei Lightroom nicht per Knopfdruck
Die automatische Maskenauswahl bei Lightroom ist unkompliziert, bei der Bearbeitung des Hintergrundes müssen wir aber wissen, was zu tun ist. Luminar Neo ist tatsächlich einfacher zu bedienen und führt schneller zu guten Ergebnissen. Außerdem passt Luminar Neo die Hintergrundunschärfe an die Entfernungen im Bild an, was realistischer aussieht.
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KI-Bildbearbeitung im Test: Mit künstlicher Intelligenz zum hübscheren Bild? | Lightroom Classic - ein funktionaler Klassiker |
In deinem Zitat von mir steht ja schon: "falscher sind als sie das Gehirn je fälschen...
Man muss halt gucken wofür ein Bild gedacht ist und was Motiv und was Beiwerk ist. Ein...
Die Möglichkeiten Verwackelungen zu reduzieren oder gar zu entfernen sind ja genial...
Ah, die Bildergalerie ist mir durchgerutscht. Da stimmt es jetzt auch, danke für den Hinweis!
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