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KI-Beschleuniger und GPUs: China verbietet die Nvidia RTX 6000D

Firmen sollen chinesische KI -Beschleuniger aus eigener Entwicklung und Produktion nutzen. Für Nvidia ist das ein Problem.
/ Martin Böckmann
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Eine Nvidia RTX 6000 Max-Q (Blackwell). (Bild: Nvidia)
Eine Nvidia RTX 6000 Max-Q (Blackwell). Bild: Nvidia

Die chinesische Regierung hat Unternehmen in der Volksrepublik China untersagt, Nvidia GPUs vom Typ RTX 6000D (Blackwell) zu kaufen. Nachdem bereits das US-Handelsministerium den Verkauf einiger Grafikkarten mit Nvidia-GB-202-GPU verboten hat, wurde die RTX 6000D speziell für den chinesischen Markt in der KI-Rechenleistung gedrosselt(öffnet im neuen Fenster) . Das wird in China offenbar als strategische Gelegenheit gesehen, ganz auf die Chips zu verzichten.

Die Cyberspace Administration of China (CAC) hat auch große Unternehmen wie Alibaba und Bytedance aufgefordert, keine neuen GPUs von Nvidia zu bestellen sowie bestehende Bestellungen der RTX 6000D zu stornieren. Kleinere Firmen könnten sich alternativ auf dem Schwarzmarkt bedienen, bei Konzernen dürfte dies kaum möglich sein.

Mit dieser Entscheidung wird der Umstieg auf KI-Hardware aus chinesischer Entwicklung beschleunigt. Zuvor hatte die Regierung bereits ein ähnliches Verbot für den Kauf der Nvidia H20 verhängt. Insbesondere bei den gedrosselten Varianten von Nvidia GPUs sind die chinesischen Chips zunehmend konkurrenzfähig. Mit dem Zwang zum Umstieg beschleunigt China auch die Softwareentwicklung für heimische KI-Chips.

Jensen Huang sieht Exportkontrollen kritisch

Jensen Huang, Nvidias CEO und Mitgründer, warnte vor dieser Entwicklung bereits im Rahmen der Computex 2025(öffnet im neuen Fenster) . "Die chinesischen [KI]-Unternehmen sind sehr, sehr talentiert und sehr ehrgeizig. Die Exportkontrollen haben ihnen die Motivation, die Kraft und die Unterstützung der Regierung gegeben, um ihre Entwicklung zu beschleunigen. Ich denke, insgesamt waren die Exportkontrollen ein Fehler" , sagte Huang den Medienvertretern vor Ort.

Für die betroffenen Unternehmen in China dürfte der Umstieg dennoch nicht einfach sein, insbesondere weil viele bereits fest mit Nvidia-Hardware planten und diese Pläne nun hinfällig sind. Den Händlern von für KI-Server umgebauten und häufig illegal importierten Grafikkarten dürften damit vorerst nicht die Kunden ausgehen.


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