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KfW-Studie: Firmen noch Vorreiter bei Elektrifizierung des Verkehrs

Der Fuhrpark von Unternehmen wird bislang stärker elektrifiziert als die private Fahrzeugflotte. Nachholbedarf gibt es bei den Nutzfahrzeugen.
/ Friedhelm Greis , dpa
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Miet- und Carsharing-Anbieter gehören zu den Vorreitern bei der Elektrifizierung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Miet- und Carsharing-Anbieter gehören zu den Vorreitern bei der Elektrifizierung. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Unternehmen setzen einer Studie zufolge stärker auf Elektroautos als private Halter. Jeder siebte Pkw in den Fuhrparks der Firmen sei im vergangenen Jahr ein E-Auto (7 Prozent) oder ein Plug-in-Hybrid (8 Prozent) gewesen, heißt es im Klimabarometer der staatlichen Förderbank KfW vom August 2023 (PDF)(öffnet im neuen Fenster) .

Bei privaten Haltern lag die Quote demnach bei 0,9 beziehungsweise 1,4 Prozent. "Bei der Dekarbonisierung des Verkehrs spielen die Unternehmen mit ihren Fuhrparks eine Schlüsselrolle" , erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

In Deutschland entstehen den Angaben zufolge rund 20 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase im Verkehrssektor. Der motorisierte Straßenverkehr hat daran einen Anteil von 98 Prozent.

Kaum elektrische Nutzfahrzeuge

Im Bereich der Firmenwagen gehe die Entwicklung in die richtige Richtung. "Bei den Nutzfahrzeugen spielen batterieelektrische Fahrzeuge aber bisher nur eine Nebenrolle" , sagte Köhler-Geib. Als Gründe vermutet die KfW die spätere technische Verfügbarkeit von E-Nutzfahrzeugen, hohe Anschaffungskosten sowie eine kaum vorhandene Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den schweren Straßengüterverkehr.

Mehr als zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen entfallen den Angaben zufolge auf gewerbliche Halter. Die Nase vorn haben nach der KfW-Umfrage Firmen im Dienstleistungsbereich, bei denen 7 beziehungsweise 9 Prozent der Pkw-Flotte rein elektrisch oder als Plug-in-Hybrid betrieben werden.

Transportfirmen als Vorreiter

Firmenwagen von Bauunternehmen sowie aus dem Sektor Verkehr und Lagerei kommen nur auf jeweils 5 Prozent bei E-Autos und 4 beziehungsweise 7 Prozent bei Plug-in-Hybriden. Gerade Transport- und Logistikunternehmen könnten einen wesentlichen Beitrag leisten. Ihr Fuhrpark sei in der Regel überdurchschnittlich groß und die Fahrzeuge würden intensiver genutzt, hieß es.

Köhler-Geib zufolge spielen bei Entscheidungen der Firmen vor allem die Kosten eine Rolle. "Unternehmen ziehen die Anschaffung eines energieeffizienten und klimafreundlichen Fahrzeuges in Betracht, wenn dessen Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Antriebsarten langfristig gegeben ist" , sagte die Ökonomin. "Mit geeigneten Maßnahmen kann die Politik hier entsprechende Anreize schaffen und Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs erzielen."

Firmen bevorzugen Plug-in-Hybride

Der Studie zufolge neigen Unternehmen stärker als Privatpersonen dazu, Plug-in-Hybride sowie große und energieintensivere Pkw zu nutzen, deren Klimawirkung umstritten ist. Dies dürfte auch mit Steuerregelungen für Dienstwagen zusammenhängen, hieß es. Die Vorschriften begünstigten den Gebrauch von Plug-in-Hybriden im Verbrennungsmodus sowie die Anschaffung von größeren Dienstwagen.

Das KfW-Klimabarometer analysiert das Investitionsverhalten deutscher Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität. 10.935 Unternehmen nahmen für die aktuelle Analyse an einer Befragung im Zeitraum vom 10. Februar 2022 bis zum 17. Juni 2022 teil. Die Fragen unter anderem nach der Zahl der E-Autos und der Plug-in-Hybride bezogen sich auf das Gesamtjahr 2022.


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