Keynote: Was Apple Watch Series 7 und iPhone 13 bringen könnten

Ist mit "California streaming" nur das Videoformat gemeint - oder steckt mehr dahinter? Apple hat unter dem Titel für den 14. September 2021 um 19 Uhr (MESZ) eine Onlinepräsentation angekündigt. Der Name ist offensichtlich eine Anspielung auf den Song Califonia Dreamin' von der 60er-Jahre-Band The Mamas and the Papas. Ob hinter der Wahl des Wortes "Streaming" mehr steckt - unklar.
Es gibt noch mehr zum Spekulieren für Fans von Apple: Das Unternehmen wirbt mit einem leuchtenden Firmenlogo für den Event. Diesen Apfel kann man ins Wohnzimmer holen, nämlich als Augmented-Reality-Objekt. Dazu muss man über iPhone und iPad auf der Event-Seite das Apfel-Logo(öffnet im neuen Fenster) antippen, den Instruktionen folgen und ein bisschen herumspielen.
Solche Gags gab es schon früher, jetzt könnte man es als Hinweis auf eine bevorstehende Enthüllung etwa von Augmented- oder Virtual-Reality-Hardware deuten, an denen Apple angeblich arbeitet. Allerdings ist eine Präsentation am 14. September unwahrscheinlich: Apple dürfte mit einer solchen Enthüllung kaum von seinem wichtigsten Produkt ablenken wollen, also dem iPhone 13.
Gerüchten zufolge plant Apple für den Rest des Jahres noch mindestens einen, eher zwei weitere Onlinepräsentationen. Im Corona-Herbst 2020 hatte das Unternehmen Mitte September unter anderem die Apple Watch Series 6 und das neue iPad Air vorgestellt.
Erst Mitte Oktober folgten das iPhone 12 und der Homepod Mini, und im November neue Mac-Rechner mit M1-Chip (Macbook Air, 13-Zoll Macbook Pro und Mac Mini). Ähnlich könnte es auch 2021 laufen, nur dass zuerst das iPhone an der Reihe ist.
iPhone 13: wenig Experimente
Abergläubisch? Dann wird das neue iPhone zum Problem, denn laut Apple Insider(öffnet im neuen Fenster) wird das Smartphone tatsächlich die 13 im Namen tragen. Es gibt sogar schon Leaks mit Hüllen, auf denen die Ziffern zu sehen sind.
Den aktuellen Spekulationen zufolge wird es vier Modelle geben: ein iPhone 13 Mini mit einem 5,4 Zoll großen Display, ein iPhone 13 und iPhone 13 Pro mit jeweils 6,1 Zoll großem Bildschirm und ein Pro Max mit einer Diagonalen von 6,7 Zoll - alles wie bei den aktuellen Smartphones des Herstellers.
Es gibt viele Hinweise darauf, dass zumindest bei einigen Geräten ein Display mit einer Bildrate von 120 Hz zum Einsatz kommt - möglicherweise auf den Pro-Modellen. Das Feature ist nicht ganz neu, beim iPad Pro kommt es seit 2017 zum Einsatz.
Gerüchten zufolge verwendet Apple bei seinen Bildschirmen als Backplane die sogenannten LTPO-Panels (Low-Temperature Polycrystalline Oxide). Die sind schon von der Apple Watch (seit 2019) bekannt, dort erlauben sie Always On mit relativ niedriger Leistungsaufnahme. Auf dem iPhone könnte das auch klappen, so dass beispielsweise immer die Zeit oder eine andere Information zu sehen ist. Davon abgesehen dürfte bei allen Modellen ein OLED-Panel zum Einsatz kommen.
Größere Akkus in allen Modellen
Die Akkus sollen bei allen Modellen größer werden, sagt Analyst Ming-Chi Kuo laut Phone Arena(öffnet im neuen Fenster) . Beim iPhone 13 Pro Max soll er über eine Kapazität von 4.352 mAh verfügen - beim 12er-Gegenstück liegt die Kapazität bei 3.687 mAh. Bei den beiden iPhone 13 soll der Akku 3.095 mAh (Vorgänger: 2.815 mAh) groß sein, beim 13 Mini 2.406 mAh (Vorgänger: 2.227 mAh).
Das Laden soll dank 25-Watt-Technologie schneller funktionieren. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass Apple den Lightning-Anschluss aufgibt und stattdessen USB-C verbaut. Ein Leaker hat angedeutet, dass möglicherweise das Pro Max mit USB-C statt Lightning erscheint.
Immerhin soll es überhaupt einen Anschluss geben - es gab auch schon Gerüchte , dass nur noch kabelloses Laden möglich wäre, aber das kommt wohl erst irgendwann später.
Kameras: neue Profifunktionen
Auch die Kameras werden optimiert. Im Gespräch sind sowohl eine verbesserte Weitwinkellinse als auch ein stärkerer Zoom. Dazu sollen neue Funktionen wie ein Porträtmodus für Videos kommen, so dass man in Echtzeit bei Gesichtsaufnahmen den Hintergrund (künstlich) unscharf stellen kann.

Außerdem soll der Pro-Res-Codec für Final Cut Pro auf dem iPhone 13 Pro verfügbar sein. Dazu kommen angeblich Verbesserungen mit der Bildstabilisierung und bei der Lichtstärke.
Das alles führt wohl dazu, dass die iPhone etwas dicker werden. Gerüchten zufolge kommt das iPhone 13 auf 7,6 Millimeter, beim iPhone 12 sind es 7,4 Millimeter. Damit dürfte auch das Gewicht steigen, hier liegen aber noch keine Leaks vor.
Das Design der neuen Smartphones soll weitgehend dem der aktuellen Geräte ähneln. Das Kameramodul auf der Rückseite soll etwas mehr herausragen, die einzelnen Linsen darauf etwas weniger. Der Notch für Face-ID auf der Vorderseite soll kleiner werden. Besonders spekulativ: Es gibt Gerüchte, dass Face-ID künftig den Nutzer auch mit Corona-Schutzmaske erkennt.
Apple Watch Series 7 und weitere Ankündigungen
Als neue Farbe wird über Sunset Gold spekuliert, was wohl dezent an Bronze erinnert und für die Pro-Modelle kommen dürfte. Für die Standard-iPhones wurde von der Community zeitweise Pink als eine von mehreren neuen Farben diskutiert - das könnte aber "California Dreaming" sein, also Wunschdenken.
Natürlich wird in allen iPhone 13 ein neuer Chip verbaut, der so gut wie sicher A15 genannt wird und der schneller ist als der Vorgänger. In Sachen 5G ist absehbar, dass Apple das neue 5G-Modem X65 von Qualcomm verwendet, schließlich gibt es entsprechende vertragliche Verpflichtungen . Unterstützung des neuen WLAN-Standards 6E gilt als relativ sicher.
Es gibt Gerüchte, dass das iPhone 13 mit einer Art Notfalltaste ausgestattet wird, das per Satellit eine Verbindung zu Rettungsteams erlaubt. Das wäre zwar technisch machbar, erfordert aber einen riesigen logistischen Apparat.
Denkbar wäre, dass diese Funktionen nur in wenigen Regionen und nur gegen Zahlung einer (sehr hohen) Mitgliedsgebühr verfügbar sind - was nicht so recht zum Geschäftsmodell von Apple passt.
Die Preise des iPhone 13 dürften auch wegen höherer Kosten für Bauteile eher weiter steigen - warten wir mal ab. Vermutlich können die iPhone 13 ab dem 17. September 2021 vorbestellt werden, die Auslieferung dürfte ab dem 24. September 2021 erfolgen. Ob dieser mutmaßliche Fahrplan für alle Versionen gilt, bleibt abzuwarten.
Apple Watch 7: kantiger ans Handgelenk
Relativ wenig Gerüchte gibt es über die neuen Apple Watch. Als sicher gilt, dass die Armbanduhr sich optisch den aktuellen iPhones annähert und statt des abgerundeten Designs künftig auch kantiger erscheint - schreibt 9 to 5 Mac(öffnet im neuen Fenster) .
Der Durchmesser bei beiden Versionen soll einen Millimeter wachsen, also von 40 auf 41 und von 44 auf 45 Millimeter. Die bisher verfügbaren Armbänder sollen weiterhin passen, allerdings gibt es auch gegenteilige Meldungen.
Das neue Display soll 16 Prozent mehr Pixel ermöglichen, was bei der größeren Version eine Auflösung von 386 x 484 Pixeln bedeuten würde. Bei Series 6 sind es 368 x 448 Pixel in der 44-Millimter-Version.
Mit spürbar längeren Akkulaufzeiten würden wir nicht rechnen. Als Prozessor kommt so gut wie sicher ein Chip mit der Bezeichnung S7 zum Einsatz. Richtig spannend wird die Konnektivität: Schön wäre 5G und WLAN 6E - abwarten.
Sensoren: Thermometer oder Blutdruck?
Spannend wird auch, ob neue Sensoren verbaut sind. Bislang geht die Gerüchteküche davon aus, dass das nicht der Fall sein wird. Am wahrscheinlichsten erscheint ein Thermometer zum Messen der Temperatur an der Hautoberfläche, wodurch etwa fruchtbare Tage bei Frauen ermittelt werden könnten.
Thermometer klingt nach Low-Tech, aber tatsächlich ist das Ganze kompliziert, weil Umgebungstemperaturen und Kleidung die Ergebnisse verfälschen können. Dennoch: Für Apple dürfte das grundsätzlich machbar sein.
Ebenfalls Spekulationen gibt es über Blutdruckmessung und Blutzuckermessung, was beides echte Verkaufsargumente wären - aber vermutlich sind die Technologien noch nicht so weit.

Eine Outdoor-Version der Apple Watch mit (noch) kantigerem Design - aber ohne längere Akkulaufzeit - war mal im Gespräch, soll 2021 aber nicht kommen.
Von Zulieferern ist zu hören, dass es Produktionsprobleme bei Series 7 gibt und dass alle Versionen anfangs kaum verfügbar sein sollen. Eigentlich wäre sonst zu erwarten, dass die neue Apple Watch mit den gleichen Terminen erscheint wie das iPhone 13. Also mit Vorbestellungen ab dem 17. September und mit Verfügbarkeit ab dem 24. September 2021.
Und sonst: Fitness und Kreditkarten?
Vermutlich wird neben iPhone 13 und Apple Watch 7 keine weitere Hardware vorgestellt. Allerdings könnte Apple durchaus spannende Neuheiten haben, wir nennen mal exemplarisch: weitere Inhalte für Apple TV+, der Start der Apple Card in anderen Ländern (Deutschland) oder der Start von Apple Fitness + in weiteren Regionen. Laut 9 to 5 Mac(öffnet im neuen Fenster) könnte außerdem ein neues Einsteiger-iPad (8. Generation) enthüllt werden.



