Key-Reseller: Käufe mit gestohlenen Kreditkartendaten schaden Entwicklern
Bei den Diskussionen um G2A melden die Entwickler des Indiespiels Factorio konkrete Schäden durch Verkäufe mit gestohlenen Kreditkartendaten. Dabei wird auch klar, mit welchen Tricks inzwischen über die Key-Reseller versucht wird, Geld zu verdienen.

Wenige Tage nach dem Angebot des Key-Resellers G2A, umstrittene Transaktionen durch Wirtschaftsprüfer untersuchen zu lassen, hat sich erstmals ein Entwicklerstudio mit konkreten Zahlen zu Problemen mit gestohlenen Kreditkartendaten geäußert. Das kleine tschechische Team Wube Software schreibt in seinem Blog, dass kurz nach der Veröffentlichung seines Aufbauspiels Factorio über Steam im Jahr 2016 rund 300 Rückbuchungen erfolgt seien, weil mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlt worden sei. Nach dem Wechsel eines Zahlungsdienstleisters gebe es inzwischen aber keine derartigen Probleme mehr.
Für jede Rückbuchung hätten die Kreditkartenfirmen eine Gebühr von rund 20 US-Dollar verlangt, so dass ein Schaden von rund 6.600 US-Dollar entstanden sei - für einen Nischentitel wie Factorio ist das relativ viel Geld. Wube Software kann nach eigenen Angaben belegen, dass zumindest ein Teil der betroffenen Keys über G2A verkauft wurde. Die Betreiber der Seite versuchen bislang meist den Eindruck zu erwecken, dass es bei ihnen keine oder kaum Angebote von Keys gibt, die sich die Verkäufer mit gestohlenen Kreditkarten beschafft haben.
In seinem Blog schreibt Wube Software, dass sie sich vor einigen Tagen bei G2A gemeldet und den Fall vorgelegt hätten. Sie bewerben sich damit quasi um die Teilnahme an einem Angebot des Key-Resellers, der nach der Untersuchung durch Wirtschaftsprüfer die durch gestohlene Kreditkartendaten entstandenen Schäden erstatten und den Betroffenen zusätzlich einen Betrag in zehnfacher Höhe überweisen möchte. G2A habe sich bislang nicht zurückgemeldet.
G2A hat aber eine eigene neue Initiative vorgestellt. Es möchte ein Tool programmieren, mit dem Entwickler ihre Testzwecke oder für Gewinnspiele verschickten Keys für einen Verkauf sperren lassen können. Da ein solches Tool aber aufwendig zu programmieren sei, mache man das nur, wenn mindestens 100 Entwickler ihre Unterstützung dafür zusagten.
Unterdessen wird auch immer deutlicher, mit welchen Tricks einige Leute versuchen, über den Handel mit Keys an Geld zu kommen. So deutet G2A selbst an, dass bei Gewinnspielen von Entwicklern versucht werde, über Bots möglichst viele Keys abzugreifen - und diese dann über das Portal zu kaufen.
Wube Games schreibt, dass offensichtlich versucht werde, durch das gezielte Ausnutzen von Preisunterschieden in unterschiedlichen Ländern ein paar Dollar zu verdienen. Außerdem gibt es wohl auch Spekulanten, die große Mengen von Keys in der Hoffnung auf künftige Preiserhöhungen oder während eines Sales kaufen, um sie dann später über Portale wie G2A teurer verkaufen zu können.
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auf der packung steht in der regel dass man die AGB der plattform akzeptieren muss, inkl...
Mit dem Unterschied das man als Kunde bei steuertrixereien sehr schnell im Knast landet...
Ein Schelm der böses denkt. Das Spiel kam raus, war mehr oder weniger irgendwann...
Ja wollte damit eigentlich nur sagen, dass die Ladenpreise vorort meistens noch...