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Kernel: Linux-Entwickler wollen RNDIS erneut rauswerfen

Die Linux -Community startet einen zweiten Versuch, das alte Microsoft-Protokoll RNDIS zu entfernen. Beim ersten Mal gab es zahlreiche Diskussionen.
/ Sebastian Grüner
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RNDIS könnte bald aus dem Linux-Kernel entfernt werden. (Bild: Pixabay)
RNDIS könnte bald aus dem Linux-Kernel entfernt werden. Bild: Pixabay

Neuer Versuch, neues Glück ist offenbar die Devise von Linux-Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman, der nun erneut anstrebt, das veraltete und von Sicherheitsrisiken geplagte RNDIS-Protokoll aus dem Linux-Kernel zu entfernen(öffnet im neuen Fenster) .

Bereits im vergangenen Jahr startete der Entwickler eine Diskussion um diesen Schritt und setzte die Änderung zunächst vorläufig auch im Code um . Kroah-Hartman musste diese aber zurücknehmen, da es zahlreiche Einsprüche gegen die Änderung gab. Das wohl größte Problem ist, dass RNDIS für viele Nutzer die wichtigste Komponente ist, um ihren Rechner per Tethering über ein Android-Smartphone mit dem Internet zu verbinden. Darüber hinaus nutzen auch Geräte wie Router weiterhin RNDIS für ihre Netzwerkverbindungen.

Die von Microsoft initiierte Remote Network Driver Interface Specification stammt aus den Zeiten von Windows XP und dient als proprietäres Protokoll, das fast ausschließlich zusammen mit USB genutzt wird. Dazu wird eine Art virtuelle Netzwerkverbindung erzeugt, die wiederum nah an die Windows-Schnittstelle für Netzwerktreiber (NDIS) angelehnt ist.

Altes und unsicheres Protokoll

Das grundlegende Konzept von RNDIS ist darüber hinaus laut Kroah-Hartman, der unter anderem den USB-Zweig in Linux verantwortet, nicht nur unsicher und angreifbar, sondern vor allem auch nicht absicherbar. Außerdem gibt es im USB-Protokoll selbst mehrere offene und standardkonforme Alternativen zu RNDIS.

Ob sich allerdings an der Problematik in Bezug auf das Tethering seit der ersten Diskussion etwas änderte und warum Kroah-Hartman diesen neuen Versuch zum Entfernen von RNDIS unternimmt, ist derzeit noch nicht klar. So bleibt abzuwarten, ob der Patch tatsächlich in den Hauptzweig des Linux-Kernels wandern wird.


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