Kernel: Linux-Entwickler pflegt Diskettentreiber weiter
Mit der aktuellen Entwicklungsversion des Linux-Kernel sollte der Treiber für Diskettenlaufwerke eigentlich als verwaist bezeichnet werden. Nun gibt es aber einen neuen Betreuer für den sehr alten Code.

Die Zeiten, in denen Linux-Distributionen noch auf mehreren Disketten ausgeliefert wurden, sind längst vorbei. Und auch sonst ist der Einsatz von Disketten heutzutage wohl eher sehr stark begrenzt. Dennoch verfügt der Linux-Kernel noch über einen nativen Treiber für Diskettenlaufwerke, der nun sogar einen neuen Betreuer erhält und damit auch künftig weiter mehr oder weniger aktiv gepflegt wird.
Der bisherige Betreuer, der bei Suse angestellte Entwickler Jirí Kosina, hat die Pflege mit den Patches für die aktuelle Vorabversion des Linux-Kernels 5.3 vor rund zwei Wochen offiziell beendet. Der Treiber hatte seitdem den Status verwaist.
Laut der Erklärung dazu hat Kosina keine Hardware mehr, um den Code zu testen. Ebenso ist der Treiber aus Hardware-Perspektive eigentlich auch tot. Denn zusätzlich zu der verschwindend geringen Verwendung der Disketten nutzen aktuell verfügbare Laufwerke auch USB zum Anschluss und damit eben nicht mehr den ursprünglichen Treiber. Dieser Treiber wird bisher vor allem noch in virtualisierten Umgebungen genutzt.
Der neue Betreuer, Denis Efremov, habe allerdings Zeit, die notwendige Hardware und Erfahrung mit dem Code, heißt es in der Erklärung. So habe der Entwickler zuletzt einige Fehler in dem Code behoben und das Werkzeug Syzkaller zum Testen des Treibercodes erweitert. Der Treiber für Diskettenlaufwerke ist einer der ältesten Bestandteile im Linux-Kernel überhaupt. In dem dazugehörigen Code finden sich sogar noch Urheberrechtshinweise von Linux-Erfinder Linus Torvalds selbst aus dem Jahr 1991.
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Ich kann die Ironie nicht von der Hand weisen :)
Spanabhebendes Lesen und Schreiben ;-)
Bitte, erleuchte uns! Was du geschrieben hast ist nämlich quatsch.
Es gibt ja auch noch Linux-Distributionen, die auf wenige oder nur eine einzige Diskette...
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