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Kein Solardach: Teslas deutsche Fabrik wird gar nicht giga

Tesla will im brandenburgischen Grünheide eine Fabrik errichten und spricht von der Gigafactory 4. Den Unterlagen für die Bau-Vorprüfung zufolge wird Tesla aber auf eine Fertigung von Lithium-Ionen-Akkus und ein Solardach verzichten.
/ Michael Linden
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Künftig sollen auch in Brandenburg Tesla-Modelle vom Band laufen. (Bild: Steve Jurvetson)
Künftig sollen auch in Brandenburg Tesla-Modelle vom Band laufen. Bild: Steve Jurvetson / CC-BY 2.0

Tesla hat in vier Brandenburger Gemeinden die Unterlagen zur Bau-Vorprüfung öffentlich ausgelegt, in denen sich recht detailliert zeigt, was das Unternehmen plant.

Nach einem Bericht des Manager-Magazins(öffnet im neuen Fenster) sind dort weder Hinweise auf Photovoltaikanlagen auf dem Fabrikdach zu finden noch ein Hinweis auf eine eigene Batteriezellfertigung vor Ort. Vielmehr will Tesla zugelieferte Zellen zu Akkus zusammenbauen, ein eigenes Gaskraftwerk errichten und zudem Strom zukaufen.

In den bisherigen Werken nutzt Tesla eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und zumindest in Nevada fertigt das Unternehmen zusammen mit Partnern eigene Zellen im industriellen Maßstab. In Schanghai baut Tesla ebenfalls keine eigenen Zellen.

Im Hinblick auf die Ausmaße ist die Fabrik durchaus beachtenswert. Die Halle wird 744 m lang und 312 m breit werden. Tesla baut auf einem als Industriefläche ausgewiesenem Gebiet, auf dem teilweise Bäume stehen. 90 Hektar will Tesla noch bis Ende Februar roden lassen, um nicht in den Vegetationsbeginn zu kommen.

Für die Umgebung wird mit einem erheblichen Verkehrsaufkommen gerechnet. So sollen täglich 463 Lkw mit Nachschub bei der Anlage ankommen, wenn sie im Volllastbetrieb ist. Sechs Züge mit fertigen Elektroautos sollen dann das Werk werktäglich verlassen.

Mittlerweile regt sich auch lokaler Widerstand gegen die Ansiedlung von Tesla(öffnet im neuen Fenster) , der gegen die Rodungspläne zielt. Anwohner machen sich auch Sorgen wegen des zunehmenden Verkehrs und befürchten eine Änderung des Grundwasserspiegels. Umweltschützer haben wegen der dort lebenden Fledermäuse Bedenken.


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