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Probleme im Wettbewerb untypisch für Arbeitsalltag

Im Wettbewerb bereiten hingegen Jurymitglieder jedes Problem monatelang vor: Sie schreiben Musterlösungen und versuchen durch Tests so viele Fehler wie möglich abzufangen. Diese Vorarbeit steckt den Rahmen, in dem die KI agieren kann, so klar ab, dass sie sehr schnell zu einem korrekten Ergebnis kommen kann. Die beim ICPC gestellten Probleme sind laut Weyand und Röhr im Arbeitsalltag sehr untypisch.

Sie sehen KI eher beim Testen von Programmen im Vorteil, wenn die eigentliche Implementierung schon geschrieben und genau klar ist, was in eine Funktion hineingeht und was herauskommen soll. Auch für die Dokumentation von Code sei KI gut geeignet, weil er bereits geschrieben und bekannt ist, was er macht – ein weiterer Unterschied zwischen Wettbewerb und Arbeitsumfeld. In Ersterem geht es mehr um die Idee des Algorithmus als um eine saubere und wartbare Umsetzung.

Das falle auch bei den Gemini- und ChatGPT-Lösungen auf. Sie enthielten viele Zeilen, ohne die der Code genauso gut funktionieren würde, sagen Weyand und Röhr. Im Wettbewerb müsse ein Code eben einfach nur funktionieren – das sei bei beiden KIs der Fall gewesen sei.

Google und OpenAI unter den Hauptsponsoren

Der ICPC wird bereits seit dem Jahr 1970, zunächst als regionaler Wettbewerb, ausgetragen. In seiner modernen Ausführung ist er ein internationaler Teamwettbewerb, bei dem aus jeweils drei Studenten bestehende Teams innerhalb von fünf Stunden von zwölf Programmieraufgaben so viele wie möglich lösen müssen. Wer die meisten Aufgaben lösen konnte, gewinnt.

Häufig beginnt der Weg zum ICPC mit engagierten Dozenten, die ihre Schüler und Studenten darauf aufmerksam machen. Darauf folgt die Teilnahme an regionalen, nordeuropäischen und europäischen Wettbewerben, bis hin zum Weltfinale. Die nächste Runde beginnt in unseren Breiten mit dem Northwestern Europe Regional Contest, der vom 28. bis zum 30. November 2025 stattfindet.


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