Kein Verkauf an Google: Wiz lehnt 23 Milliarden US-Dollar von Alphabet ab

Das Management von Wiz hat sich gegen eine Übernahme durch Google entschieden. Das berichten das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) und das Onlinemagazin Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Insider. Assaf Rappaport, der Chef des Security-Starts-ups, erklärte, dass das Unternehmen nun einen Börsengang anstrebe.
Alphabet befand sich laut Medienberichten in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme von Wiz. Der Kaufpreis lag bei rund 23 Milliarden US-Dollar. Die Worte von Rappaport könnten bedeuten, dass es weitere Interessenten gab. Er schrieb in einer E-Mail an die 1.200 Beschäftigten: "Es ist schwer, solche beeindruckenden Angebote abzulehnen, aber mit unserem außergewöhnlichen Team bin ich zuversichtlich, diese Entscheidung treffen zu können." Die vergangene Woche "mit dem ganzen Gerede über eine mögliche Übernahme" sei anstrengend gewesen.
Er sagte, Wiz wolle vor dem Börsengang einen jährlichen Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar erreichen, gegenwärtig sei man bei 500 Millionen US-Dollar. Wiz bietet cloudbasierte Securityprodukte mit Echtzeit-Bedrohungserkennung auf Basis künstlicher Intelligenz.
8200: Gründerteam mit Erfahrungen in elektronischer Kriegsführung
Rappaport ist ein ehemaliger Offizier der bekannten israelischen Militäreinheit 8200, die mit der NSA in den USA verglichen wird. Dort kommen jedoch sehr junge Soldaten zum Einsatz für geheime Operationen, die Entschlüsselung von Codes, Spionageabwehr, Cyber War, militärische Aufklärung und Überwachung.
Mit seinen ehemaligen Kameraden Yinon Costica, Roy Reznik und Ami Luttwak, gründete Rappaport im Jahr 2012 sein Cloud-Sicherheitsunternehmen Adallom, das drei Jahre später für 320 Millionen US-Dollar an Microsoft verkauft wurde. Im Jahr 2020 gründeten die vier das Cloud-Security-Unternehmen Wiz, das nach einer Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 1 Milliarde US-Dollar im Mai dieses Jahres mit 12 Milliarden US-Dollar bewertet wurde.



