KDE: Vivaldi-Macher sammeln Spenden für offene Hardware
Damit die von der KDE-Community entwickelte Hardware wie das Improv und das Vivaldi-Tablet langfristig gesichert sind, können Unterstützer nun auch spenden. Ziel sind 125.000 US-Dollar.

Seit der Ankündigung eines Tablets mit der KDE-Oberfläche Plasma Active sind fast zweit Jahre vergangen und das Gerät ist wegen vieler Probleme in der Entwicklung immer noch nicht verfügbar. Mittlerweile verkauft das Projekt immerhin das Entwicklerboard Improv, was auch als Basis des Vivaldi-Tablets dient. Um die Produktion des Improv finanziell abzusichern, setzt das Team nun neben Verkäufen auch auf Spenden, mit dem klaren Ziel von 125.000 US-Dollar.
Hardware als Communityprojekt
Denn anders als etwa Jolla oder Cyanogenmod, die beide vergleichsweise viel freie Software entwickeln, sind die Vivaldi-Macher aus Prinzip eine kleine Community unabhängiger Entwickler ohne finanzielle Unterstützung von Unternehmen oder gar Risikokapitalgebern.
Außerdem ist das Erstellen von Hardware im Gegensatz zur Softwareentwicklung eine langwierige und vor allem kostspielige Angelegenheit, da etwa immer wieder Prototypen hergestellt und getestet werden müssen.
Zwar ist das Design des Improv inzwischen abgeschlossen und die Platine wird bereits verkauft, doch mit dem gesammelten Geld soll die Produktion höherer Stückzahlen angestoßen werden, damit die Geräte direkt nach dem Verkauf versendet werden können. Geld, das nicht direkt für die Produktion benötigt wird, soll in Geräte investiert werden, die zu Bildungszwecken bereitgestellt werden.
Platine mit austauschbarer Hardware
Das Improv besteht aus zwei aufeinandergesteckten Platinen. Auf der einen - CPU-Karte genannt - ist eine Zweikern-CPU. Die beiden Cortex-A7-Kerne, die in dem SoC Allwinner A20 stecken, sind mit maximal 1 GHz getaktet. Die GPU ist eine Mali 400 MP2, die OpenGL ES 2.0/1.1 unterstützt. Der Arbeitsspeicher beträgt 1 GByte. Zudem sind auf der Platine 4 GByte Flash-Speicher verbaut, in dem das Betriebssystem und eigene Anwendungen untergebracht werden können.
Der Zugriff auf die Platine erfolgt etwa über Micro-USB, das auch OTG (On-the Go) beherrscht und somit die Nutzung eines USB-Datenträgers erlaubt. Außerdem gibt es auf der CPU-Karte noch einen I2C- und einen UART0-Bus sowie einen Bus für acht GPIO-Pins.
Die Anschlüsse sind allesamt auf der Erweiterungsplatine - genannt Feature Board - verbaut, etwa die RJ-45-Buchse, über die zusätzlich Gigabit-Ethernet genutzt werden kann. Dort ist auch eine zweite USB-Buchse als Ergänzung zu der Micro-USB-Buchse. Einen Steckplatz für eine Micro-SD-Karte sowie die SATA-II-Buchse gibt es ebenfalls.
Die Idee der austauschbaren CPU-Karte soll auch in dem Vivaldi-Tablet umgesetzt werden, wenn es veröffentlicht wird. Das Improv ist für 75 US-Dollar plus Versand verfügbar. Über den Onlineshop sind auch die Spenden möglich.
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Nein,es wird bei solchen Boards immer soviel wie nötig verbaut. Wenn die ersten Boards...
Ich würde gerne sehen, das nach NSA und Co ein echtes Open-System Realität wird. Das ist...
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