KDE-Arbeitsflächen: Plasma soll weiteres Fedora-Produkt werden
Neben Server, Cloud und der Workstation mit dem Gnome-3-Desktop soll künftig auch Plasma mit den KDE-Oberflächen ein Produkt von Fedora werden. Getragen wird das neue Produkt hauptsächlich von Red-Hat-Angestellten.

Unter dem Namen Fedora.Next strukturiert das Fedora-Projekt die Erstellung seiner Distribution grundlegend um. Bisher sind die an Nutzer gerichteten sogenannten Produkte daraus hervorgegangen: Cloud, Server und Workstation, letztere mit dem Gnome-3-Desktop. Höchstwahrscheinlich kommt dazu ein Produkt mit den KDE-Arbeitsflächen, das für Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen gedacht ist.
Red Hat investiert auch in KDE
Getragen wird das Produkt, das wie die KDE-Oberflächen Plasma heißen soll, von einem Teil der Personen, die sich bisher auch für den KDE-Spin verantwortlich zeigten. Der größte Teil der in der zuständigen Arbeitsgruppe organisierten Entwickler arbeitet bei der tschechischen Niederlassung des Fedora-Sponsors Red Hat. Unabhängige Community-Mitglieder sind aber ebenfalls beteiligt, wie zum Beispiel Rex Dieter, der Begründer der KDE-Gruppe, noch bevor Fedora erstmals erschienen ist.
Im Vergleich zu dem bisher angebotenen KDE-Spin wird sich voraussichtlich nicht viel an der Softwareauswahl ändern, immerhin werden die KDE-Anwendungen und Arbeitsflächen wie bisher genutzt. Einige konkrete Entscheidungen des Teams stehen aber noch aus. Die Integration von Projekten wie Systemd mit Journald oder Logind sowie Appdata, die aus Fedora hervorgegangen sind, scheint jedoch schon festzustehen. Außerdem wird es wohl eine starke Kooperation der zwei Desktop-Produkte geben.
Letzte Entscheidung steht aus
Technisch steht der Idee des Plasma-Produktes nichts mehr im Weg, wie das oberste Leitungsgremium Fesco in einer Entscheidung gestern festgelegt hat. Letztlich muss nur noch der Fedora-Projekt-Vorstand zustimmen, dem Dieter ebenfalls angehört. Sollte dies geschehen, was sehr wahrscheinlich ist, wird Plasma voraussichtlich als Produkt von Fedora 22 veröffentlicht werden, welches vermutlich in einem Jahr erscheint.
Die Idee von Fedora.Next sieht unter anderem vor, zueinander abgegrenzte Produkte zu bewerben und entsprechend zu Installationsmedien zusammenzufassen. Es soll für interessierte Nutzer aber weiterhin möglich bleiben, weitere Technologien wie etwa andere Desktops zu benutzen.
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Jedes Fedora-Produkt wird eine ziemlich klare Zielgruppe haben. Diese Spielwiese hat...