Prozessoren: Ryzen (nicht) wohin man blickt
Als günstiger Einstieg bietet sich ein Pentium Gold G6400 für gut 50 Euro an, da er mit zwei Kernen und vier Threads für ein simples Office-System flott genug ist. Wir raten jedoch dazu, etwas mehr auszugeben und zum Core i3-10100F für 80 Euro zu greifen, da dieser mit 4C/8T weitaus schneller rechnet.
Für 120 Euro stellt der Ryzen 5 1600 [12 nm] mit 6C/12T ein Schnäppchen dar, allerdings ist der deutlich flottere Core i5-10400F für 150 Euro noch attraktiver. Aktuelle Spiele laufen auf diesem Chip meist mit 60 fps bei sehr hohen Details, wenngleich es Ausnahmen wie den Flight Simulator gibt.
Noch einen Ryzen 5 3600(X) oder Ryzen 7 3700X neu zu kaufen, halten wir für eine falsche Entscheidung. Sinnvoll ist es aber, sie gebraucht zu erwerben. Beide sind angesichts des Core i5-10600KF mit 6C/12T für 230 Euro zu teuer, da dieser eine höhere Spieleleistung aufweist und in Anwendungen abseits von massivem Multithreading auch den 3700X mit 8C/16T schlägt.
Für 330 Euro ist der achtkernige Core i7-10700KF definitiv einen Blick wert, denn der sechskernige Ryzen 5 5600X startet erst bei etwa 360 Euro. Der AMD-Chip hat die höhere Gaming-Performance, ist aber bei stark parallelisierten Apps schwächer. Für aktuelle und kommende Titel eignen sich beide gut, allerdings stecken in den aktuellen Konsolen durchweg Octacores.
Hier kommt wortwörtlich der achtkernige Ryzen 7 5800X ins Spiel: Mit 520 Euro rechtfertigt der Chip seinen Wert nicht in Bildern pro Sekunde, er könnte aber in Zukunft die sicherere Partie sein und zumindest bei Multithreading dem 5600X klar überlegen. Intels Trumpf ist der Core i9-10850K mit 10C/20C, denn den gibt es für weniger als 450 Euro. In Games rechnet der Decacore auf dem Niveau des 5600X, in Anwendungen schiebt er sich dagegen vor den 5800X. Was dem 10850K allerdings fehlt, ist PCIe Gen4.
Im Highend-Segment hat Intel derzeit nichts zu bieten, stattdessen dominiert AMD mit dem 12-kernigen Ryzen 9 5900X (800 Euro) und dem 16-kernigen Ryzen 9 5950X (900 Euro). Allerdings ist die Lieferbarkeit des Dodecacores durchwachsen. Bei für Workstations gedachten Modellen lohnt sich der 24-kernige Threadripper 3960X nicht, der 32-kernige Threadripper 3970X für knapp 2.000 Euro hingegen kann sich deutlich vom 5950X absetzen. Vor allem aber hat die sTRX4-Plattform ein Quadchannel-Speicherinterface und weist gleich 72 statt 20 PCIe-Gen4-Lanes auf.
Es ist allerdings anzunehmen, dass AMD in den kommenden Monaten auch hier die Zen-3-Technik einführen wird, da im ersten Quartal 2021 mit den Epyc 7003 (Milan) die entsprechenden Server-CPUs verfügbar sein sollen. Womit wir beim Ausblick auf das kommende Jahr wären.
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Grafikkarten: Verfügbarkeit als Fremdwort | 2021 kehrt Intel zurück |
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Bei mir war die RX 6900 XT lieferbar, yay. Später wird dann noch der i9-9900K gegen den...
Hab den Linux Rechner mit der GT 1030 DDR4 an den großen Monitor angeschlossen und den...
Der 3600 (ohne Zusatz) war runter bis 150 und ist jetzt auch wieder bei 200, wird daran...
1200 W für die Kühlung klingen aber irgendwie nicht effektiv
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