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Kaufabsichten: Negative Tesla-Umfrage nachträglich aus den USA manipuliert

Die zuerst negativ ausgefallene Umfrage von T-online hinsichtlich der Kaufbereitschaft für Tesla-Fahrzeuge wurde im Nachhinein umgedreht - wohl aus den USA.
/ Michael Linden
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Tesa Model Y (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Tesa Model Y Bild: Martin Wolf/Golem.de

Eine Online-Umfrage zur Kaufbereitschaft von Tesla-Fahrzeugen in Deutschland hat Aufsehen erregt . Was als reguläre Befragung begann, entwickelte sich zu einem mutmaßlichen Fall von Manipulation(öffnet im neuen Fenster) , wie das Nachrichtenportal T-online nach einer internen Untersuchung mitgeteilt hat.

Am 11. März 2025 zeigte die nicht repräsentative Umfrage zunächst ein klares Bild: Von 100.000 Teilnehmern gaben 94 Prozent an, "auf gar keinen Fall" einen Tesla kaufen zu wollen. Lediglich drei Prozent der Befragten äußerten sich positiv.

Die ablehnende Haltung vieler Umfrageteilnehmer könnte mit den politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk zusammenhängen, der seit Monaten verstärkt mit Äußerungen und Positionen aus dem rechten und rechtsextremen Spektrum auffällt, sich als Sparkommissar in US-Behörden aufführt und sich negativ zur Ukraine äußert.

Innerhalb einer Woche änderte sich das Meinungsbild der Umfrage jedoch drastisch. Die Anzahl der Teilnehmer stieg auf 467.500 Personen, plötzlich gaben 70 Prozent an, sich den Kauf eines Tesla vorstellen zu können. Der Anteil der skeptischen Stimmen sank auf 29,2 Prozent.

Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung festgestellt

Bei näherer Untersuchung der Umstände stellte T-online fest, dass mehr als 250.000 Stimmen von lediglich zwei IP-Adressen aus den USA stammten. Daraufhin wurde die Umfrage gestoppt.

Zuvor teilte Musk die neuen positiven Umfrageergebnisse auf X.

Unabhängig von den Ergebnissen lassen sich die aktuellen Herausforderungen für Tesla auf dem deutschen Markt mithilfe der Verkaufszahlen ablesen. Im Jahr 2024 verzeichnete der Elektroautohersteller einen Verkaufsrückgang von 41 Prozent, während der gesamte Markt für Elektrofahrzeuge um 27 Prozent anstieg.

In den ersten beiden Monaten dieses Jahres trübte sich die Verkaufsstatistik weiter ein: Die Zahlen gingen um weitere 70 Prozent zurück. Das könnte teilweise auf das Facelift des Model Y zurückzuführen sein.


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