Kasernen unter Beobachtung: Bundeswehr plant Aufrüstung gegen Drohnen
Die Bundeswehr hat in den vergangenen Monaten eine erhöhte Präsenz von Drohnen über ihren Kasernen beobachtet. Nun wird in Gegenmaßnahmen investiert.

Nach einem Bericht des Tagesspiegels rüstet die Bundeswehr gegen Drohnenüberflüge auf ihre Liegenschaften auf. In den vergangenen Monaten wurden Drohnen über Kasernen und Truppenübungsplätzen gesichtet. Auf einigen der Truppenübungsplätze werden ukrainische Offiziere von der Bundeswehr geschult, darunter am Schützenpanzer Marder und am Kampfpanzer Leopard 2. Es gibt Vermutungen, dass russische Nachrichtendienste in Deutschland spionieren und die Drohnen steuern, um die Aktivitäten der Bundeswehr auszuspähen.
Die Bundeswehr plant, in Anti-Drohnen-Technik zu investieren, um sich besser gegen diese Art von Spionage zu schützen. Derzeit wird der HP-47-Effektor-Störsender eingesetzt, um Drohnen abzuwehren. Dabei handelt es sich um einen Störsender, der seit 2017 in Mali eingesetzt wird.
In dem Bericht des Tagesspiegel wird behauptet, dass die Zahl der verfügbaren Jammer immer noch zu gering ist, um eine ausreichende Abwehr zu gewährleisten. Deshalb wird in den Kauf von zusätzlichen Störwaffen intensiviert.
Die Störsender, die auch als Jammer bezeichnet werden, sind mobile Geräte, die dazu dienen, Funksignale von Drohnen zu unterbrechen. Wenn eine Drohne gesichtet wird, kann ein Soldat mit dem Jammer auf das Fluggerät zielen. Der Jammer sendet dann Störsignale aus, die das Fluggerät dazu bringen können, zum Ausgangsort zurückzukehren, zu landen oder abzustürzen. Ziel ist es, die Bildübertragung der Drohnenkamera zu blockieren.
Die Bundeswehr gibt keine genauen Angaben über die Anzahl und den Standort der Jammer, berichtet der Tagesspiegel. Die Störsender werden auch von Spezialkräften der Polizei eingesetzt, um Handys an einem Einsatzort zu blockieren, damit Verdächtige vor einem Zugriff nicht telefonieren können.
Ausspionieren von Standorten per Drohne
Es wurde nicht nur über den Bundeswehrstandorten Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern, wo ukrainische Soldaten trainiert wurden, sondern auch im niedersächsischen Munster eine erhöhte Präsenz von Drohnen beobachtet. Ein Kenner der Szene berichtet dem Tagesspiegel, dass der Vorfall in Munster ein Spionageversuch gewesen sei. In Munster werden ukrainische Soldaten im Umgang mit dem Schützenpanzer Marder und dem Kampfpanzer Leopard 2 geschult.
Die Bundeswehr betreibt fast 1.500 Liegenschaften in Deutschland, die nicht überflogen werden dürfen. Auch mobile Einrichtungen und Truppen der Bundeswehr dürfen im Rahmen angemeldeter Manöver und Übungen nicht überflogen werden. Zudem ist ein Abstand von mindestens 100 Metern zu halten.
In der Nähe von Flughäfen, egal ob militärisch oder zivil genutzt, dürfen Drohnen nur mit einem seitlichen Abstand von einem Kilometer geflogen werden. In der Verlängerung der Landebahn ist ein Flugverbot für Drohnen von jeweils fünf Kilometern Länge und zwei Kilometern Breite in beide Richtungen jeder Landebahn zu befolgen. Bei Flugplätzen liegt der vorgeschriebene Abstand bei anderthalb Kilometern ringsherum, beginnend ab der Absperrung.
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Ungefährlich ... da geht es um Wirtschaftsspionage und um Kontrolle. "Spionieren unter...
+1
Ich würde sagen, es hängt davon ab, wer zu dem Zeitpunkt der Invasion (Chinas in Taiwan...
besser spät als nie. Generell sollte sich Europa mal Gedanken darüber machen die...
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