Kartellbehörde: Übernahme von Sprint durch T-Mobile US gefährdet
Aus dem US-Justizministerium wird der Kauf von Sprint durch T-Mobile US in Frage gestellt. Jetzt dürften Zugeständnisse der Netzbetreiber folgen.

Die Kartellbehörde des US-Justizministeriums hat T-Mobile US und Sprint erklärt, dass ihre geplante Fusion in der derzeitigen Struktur wahrscheinlich nicht genehmigt werde. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen aus dem Ministerium. Damit wird die 26-Milliarden-Dollar Übernahme von Sprint in Frage gestellt.
Bei einem Treffen Anfang des Monats äußerten Mitarbeiter der Kartellabteilung des Justizministeriums Bedenken und stellten in Frage, dass der Zusammenschluss starke Auswirkungen auf die Effizienz des fusionierten Unternehmens haben würde. Vorbehalte von Abteilungen des Justizministeriums sind nicht unbedingt das letzte Wort bei einer Fusion, da die Abteilungsleitung auch die Möglichkeit hat, abzuwägen und die endgültige Entscheidung zu treffen.
Die Diskussionen zwischen den Unternehmen und Regierungsvertretern würden fortgesetzt, berichtet das Wall Street Journal. T-Mobile und Sprint könnten Konzessionen anbieten, um die Bedenken auszuräumen, wie etwa den Verkauf von Unternehmensteilen.
Komitee für Auslandsinvestitionen stimmt bereits zu
Die Konzerne gaben im Dezember 2018 bekannt, dass das Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) in den USA ihnen mitgeteilt habe, dass die Vereinigung des dritt- und des viertgrößten Mobilfunkbetreibers freigegeben worden sei.
Die Übernahme muss von den Kartellbehörden der Federal Communications Commission (FCC) und des Justizministeriums genehmigt werden. Führungskräfte von T-Mobile US erwarteten im Dezember, dass dies in der ersten Hälfte des Jahres 2019 abgeschlossen werde.
Die Obama-Regierung hatte im Jahr 2011 das Übernahmeangebot von AT&T für T-Mobile blockiert, weil der Markt zu konzentriert sei.
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