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Kapsch Carriercom: Luxemburg nimmt neues GSM-R-Mobilfunknetz in Betrieb

Kapsch Carriercom hat in Luxemburg die Arbeiten an einem neuen GSM -R- Netzwerk abgeschlossen. Damit soll die letzte digitale Funklücke im Eisenbahnnetz der Benelux-Länder geschlossen worden sein.
/ Andreas Sebayang
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CFL-Stuerwagen können jetzt per GSM-R angefunkt werden. (Bild: CFL)
CFL-Stuerwagen können jetzt per GSM-R angefunkt werden. Bild: CFL

Im Großherzogtum Luxemburg wurde ein neues GSM-R-Mobilfunknetz für die dortige Eisenbahn in Betrieb genommen. Das Netz deckt laut dem Errichter Kapsch Carriercom insgesamt 271 Streckenkilometer ab. Die Eisenbahninfrastruktur der Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) selbst ist mit 275 Kilometern ein wenig länger(öffnet im neuen Fenster) . Es gibt demzufolge ein paar Bereiche, die funktechnisch nicht über das neue Netz abgedeckt werden. Ob das unwichtige Nebenstrecken oder Roamingbereiche sind, ist nicht bekannt.

Roaming ist im CFL-Netz prinzipiell nötig. Zum Auftrag an Kapsch gehörte es, Roaming-Vereinbarungen mit GSM-R-Anbietern benachbarter Eisenbahnunternehmen abzuschließen. Das Gesamtsystem ist Teil des European Rail Traffic Management System (ERTMS) und sichert "die technische Interoperabilität mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen und den Eisenbahninfrastrukturbetreibern gemäß den EU-Richtlinien 96/48/EG und 2001/16/EG" , so die CFL.

Das Projekt gehört zu den Großprojekten im Schienenverkehr des Großherzogtums(öffnet im neuen Fenster) . Kurzfristig werden laut CFL der Zugbahnfunk, der Rangierfunk sowie der Instandhaltungsfunk ersetzt. Bisher wurde im Schienennetz der CFL noch analoger Funkverkehr verwendet.

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Das neue GSM-R-Netz soll aber nicht nur für Sprachanwendungen genutzt werden. Daten des Bahnverkehrs werden ebenfalls über das neue ERTMS/GSM-R-System übertragen. Das alles soll zusätzlich Vorteile bei der Effizienz und der Sicherheit im Bahnverkehr bringen. Insgesamt ersetzen 85 Anlagen den alten Betriebsfunk, die jeweils aus einem Fertigbau und einem Betonmast bestehen. Seit 2015 arbeitete Kapsch in dem Projekt und soll außerdem bis Ende 2021 die Wartung der GSM-R-Anlagen übernehmen.


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