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Kampf um KI-Talente: Microsoft wirbt mehr als 20 Deepmind-Entwickler ab

Mehr als 20 Beschäftigte von Googles Deepmind wechseln zu Microsoft . Der Konzern treibt damit den Ausbau seiner KI -Sparte gezielt voran.
/ Przemyslaw Szymanski
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In den vergangenen sechs Monaten sind mehr als 20 hochrangige Mitarbeiter von Googles Deepmind zu Microsoft gewechselt. (Bild: Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)
In den vergangenen sechs Monaten sind mehr als 20 hochrangige Mitarbeiter von Googles Deepmind zu Microsoft gewechselt. Bild: Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images

Im wachsenden Wettbewerb um Fachkräfte im Bereich künstliche Intelligenz hat Microsoft in den vergangenen Monaten über 20 Beschäftigte von Googles Forschungsabteilung Deepmind für sich gewonnen. Wie die Financial Times(öffnet im neuen Fenster) und CNBC(öffnet im neuen Fenster) übereinstimmend berichten, zählt dazu auch Amar Subramanya, ehemals verantwortlich für die technische Leitung des Gemini-Chatbots.

In einem Beitrag auf Linkedin bestätigte(öffnet im neuen Fenster) er inzwischen seine neue Position als Corporate Vice President of AI bei Microsoft und bezeichnete die Unternehmenskultur dort als "erfrischend wenig egozentriert und gleichzeitig voller Ambitionen" .

Subramanya folgt damit dem ehemaligen Leiter der Deepmind-Entwicklungsabteilung, Sonal Gupta, dem hochrangigen Softwareentwickler Adam Sadovsky und Tim Frank aus dem Produktmanagement, die bereits in den vergangenen sechs Monaten zu Microsoft wechselten.

Ein zentraler Faktor für die gezielte Personalpolitik dürfte Mustafa Suleyman sein - Mitgründer von Deepmind und seit März 2025 bei Microsoft für die KI-Strategie im Konsumentenbereich verantwortlich.

Der Wechsel erfolgte im Rahmen eines Personal- und Technologiezukaufs. Dabei übernahm Microsoft nicht das Unternehmen selbst, sondern zahlte rund 650 Millionen US-Dollar, um Zugriff auf die Technologie von Suleymans Start-up Inflection AI und einen Großteil der Belegschaft zu erhalten.

OpenAI-Chef Sam Altman kritisiert Meta

Auch andere große Tech-Konzerne versuchen derzeit, Schlüsselpersonen von Deepmind abzuwerben. Ein Beispiel ist der frühere stellvertretende Leiter von Deepminds KI-Entwickler-Plattform Mat Velloso, der inzwischen zu Meta wechselte.

Um Talente dauerhaft zu binden, bieten Unternehmen der Branche inzwischen Gehaltspakete von bis zu 300 Millionen US-Dollar . OpenAI-Chef Sam Altman kritisierte in diesem Zusammenhang öffentlich Meta-CEO Mark Zuckerberg für dessen Exploding Offers. Damit sind Angebote mit Verfallsdatum gemeint, die Konkurrenten keine Zeit für Gegenangebote lassen.

Trotz dieser Entwicklungen verwies Google gegenüber der Financial Times darauf, dass die Fluktuation bei Deepmind unter dem Branchendurchschnitt liege. Man sei zudem stolz darauf, regelmäßig Fachkräfte auch von Wettbewerbern wie Microsoft zu gewinnen. Dieses äußerte sich bislang noch nicht zu dem Bericht.

Gleichwohl bleibt der Druck hoch: Interne Daten, die im Rahmen eines US-Verfahrens offengelegt wurden(öffnet im neuen Fenster) , zeigen, dass Googles Gemini mit rund 400 Millionen monatlich aktiven Nutzern deutlich hinter ChatGPT von OpenAI liegt, das etwa 600 Millionen monatlich aktive Anwender hat.


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