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Kameras im Innenraum: Volvo EX90 soll Trunkenheit am Steuer erkennen können

Volvo will bei seinen neuen Elektro-SUV EX90-Sensoren verbauen, die betrunkene Fahrer erkennen sollen. Ein Atemalkoholtest gehört nicht dazu.
/ Andreas Donath
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Fahrer-Monitoring-System (Bild: Volvo)
Fahrer-Monitoring-System Bild: Volvo

Volvo will Anfang November 2022 sein neues Elektrofahrzeug vorstellen. Der EX90(öffnet im neuen Fenster) soll den Geländewagen XC90 ersetzen, der nur ein Verbrenner war.

Das Fahrzeug ist mit Lidar zur Erkennung der Umgebung ausgerüstet, was zum automatisierten Fahren genutzt werden soll. Das Lidar des EX90 soll eine Reichweite von 250 Metern haben. Dazu kommen Sensoren im Inneren, die erkennen sollen, ob ein Fahrer abgelenkt oder betrunken ist.

Neben dem Lidar-Sensor, der sich auf dem Dach des EX90 befindet, soll das Fahrzeug über acht Kameras, fünf Radare, 16 Ultraschallsensoren verfügen. Zwei Kameras im Inneren des Fahrzeugs sollen das Augenverhalten des Fahrers überwachen, um festzustellen, ob er aufmerksam ist oder beeinträchtigt erscheint.

Augenbewegungen zeigen Müdigkeit und Ablenkung an

Ermittelt das Fahrzeug, dass der Fahrer abgelenkt ist, gibt es eine Reihe von Warnungen aus, um die Aufmerksamkeit wieder auf die Straße zu lenken. Reagiert der Fahrer immer noch nicht, wird das Fahrzeug langsamer und kommt am Straßenrand zum Stehen und schaltet die Warnblinkanlage ein.

"Unsere Forschung zeigt, dass wir allein durch die Beobachtung, wohin der Fahrer schaut und wie oft und wie lange seine Augen geschlossen sind, viel über den Zustand des Fahrers aussagen können" , so Emma Tivesten von Volvo. Die Fahrzeuge sollen Schläfrigkeit, Ablenkung oder andere Gründe für Unaufmerksamkeit erkennen. "Das Sensorsystem ermöglicht es unseren Fahrzeugen zu erkennen, ob die Fähigkeiten des Fahrers beeinträchtigt sind." , so Tivesten.

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Schaut der Fahrer zu wenig auf die Straße, kann dies ein Anzeichen für Ablenkung sein - beispielsweise durch sein Handy. Aber auch ein zu intensives Starren auf die Fahrbahn kann ein Alarmzeichen dafür sein, dass der Fahrer mit seinen Gedanken woanders ist - also kognitive Ablenkung. Das kapazitive Lenkrad des neuen vollelektrischen Volvos hilft bei der Beurteilung: Es überwacht die Stabilität der Lenkeingabe und erkennt, wenn der Fahrer das Lenkrad loslässt.

Der EX90 wird mit dem Fahrerassistenzsystem Ride Pilot ausgestattet, das es dem Fahrzeug nach Angaben von Volvo ermöglicht, auf der Autobahn ohne Eingreifen des Fahrers selbst zu fahren. Bei aktiviertem Ride Pilot muss der Fahrer nicht auf die Straße schauen. Die Funktion soll als Abonnementdienst angeboten werden.


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