Kailona: Regierung unterstützt Gesundheitsdaten in Nextcloud
Der staatliche Protoype Fund der Bundesregierung finanziert die Kailona-App, um Gesundheitsdaten in Nextcloud zu verwalten.

Viele Gesundheits-Apps speichern Patientendaten auf den Servern ihrer Anbieter. Was dort mit den Informationen passiert, entzieht sich jedoch dem Einfluss der Nutzer. Im Extremfall verkaufen die Entwickler die Daten an Versicherungs- und Pharmaunternehmen. Das soll die Kailona-App ändern.
Die App soll Gesundheits- und Patientendaten in eine eigene private Cloud holen, die auf Nextcloud basiert. Die Entwicklung fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über den Prototype Fund.
Die App holt zunächst die Gesundheitsdaten aus der elektronischen Patientenakte (ePA). Diese Informationen lassen sich um zusätzliche Gesundheitsdaten ergänzen, wie etwa die Anzahl der täglich gelaufenen Schritte oder PDF-Dokumente mit Laborwerten. Anschließend können Patienten die Informationen in Ruhe ansehen, auswerten und bei Bedarf gezielt an andere Personen oder Dienste weitergeben.
Auf diese Weise sollen Anwender nicht nur die volle Kontrolle über ihre Patientendaten zurückerlangen, sondern auch einen schnellen Überblick über ihren Gesundheitsstand erhalten. So visualisiert etwa eine Zeitleiste veränderte Blutdruckwerte, während sich Röntgenbilder in der Nextcloud-DICOM-Ansicht betrachten lassen.
Sicherheit durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Die Gesundheitsdaten speichert wie erwähnt im Hintergrund eine Nextcloud-Instanz, für Sicherheit sorgt unter anderem eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Anwender können Nextcloud mit wenigen Handgriffen selbst auf einem eigenen Rechner installieren. Die Kailona-App lässt sich dann über den Nextcloud-Appstore einspielen. Darüber hinaus ist ein FHIR-Server notwendig, der in Form eines Docker-Containers bereitsteht.
Alternativ zur selbst betriebenen Instanzen bieten mehrere Cloud-Provider eine fertige Nextcloud-Instanz mit integrierter Kailona-App an. Einen datenschutzkonformen Betrieb garantieren laut Nextcloud derzeit Hosting.de (Deutschland), Tab.digital (Lettland), TheGood.Cloud (Niederlande) und Qinetics MSP (Malaysia). Weitere Anbieter sollen in Kürze folgen. In jedem Fall erhalten Anwender einen kostenlosen Zugang unter der zentralen Anlaufstelle des Signup-Programms.
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Blockchain macht so überhaupt kein Sinn. Die Daten auf der Nextcloud können auch...