Kahlschlag bei Paramount: Die deutsche Kino-Dependance wird geschlossen

Wie Spot-on(öffnet im neuen Fenster) berichtet, geht der Kahlschlag bei Paramount weiter. Das amerikanische Studio ist seit einiger Zeit dabei, Sparmaßnahmen durchzusetzen, weswegen auch die Produktion vieler deutscher Serien für Paramount+ eingestellt wurde. Aber jetzt trifft es die Kinosparte, denn Paramount hat entschieden, die deutsche Dependance, die überhaupt erst seit 2008 aktiv war, mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Die Mitarbeiter haben bereits ihre Kündigung erhalten. Der letzte Film, der noch von Paramount selbst ins Kino gebracht wird, ist Smile 2, der heute startet. Schon Gladiator II, der im November in die Kinos kommt, wird nicht mehr von Paramount vertrieben werden. Unklar ist noch, wer den Vertrieb übernehmen wird. Bis 2008 wurden die Filme über UIP in die Kinos gebracht.
Schluss mit der deutschen Kino-Dependance
Die offizielle Bekanntmachung der Schließung der deutschen Paramount-Dependance wird für heute erwartet. Die Schließung der Dependance ist insofern überraschend, weil Deutschland ein durchaus großer Kinomarkt ist und der Zugang über eine eigene Dependance natürlich höhere Margen mit sich bringt. Im Vertrieb eines anderen wird am Ende für Paramount weniger bleiben. Ob das gegengerechnet zu den Personalkosten tatsächlich die kostengünstigere Variante ist, wird sich noch zeigen müssen.
Unklar ist auch, was mit den Filmen von SquareOne und Majestic passiert, denn diese wurden bislang über einen Distributionsdeal mit Paramount in die deutschen Kinos gebracht. Diese beiden Firmen werden sich einen anderen Vertrieb suchen müssen - vielleicht ja den, der künftig auch die Paramount-Filme in die Kinos bringt.
Einsparungen im Konzern
Dass bei Paramount in allen Bereichen Einsparungen kommen mussten, war klar, denn die Firma wurde von Skydance(öffnet im neuen Fenster) übernommen. Und wie immer, wenn so etwas passiert, versuchen die neuen Eigentümer, die Kosten für die Übernahme durch Einsparungen gleich etwas auszugleichen.