HEVC-/VP9-Support für HDR-Filme
Der H.265-Codec, auch als HEVC bezeichnet, ist wichtig für 4K-Inhalte bei Streaming-Anbietern wie Amazon Prime und Netflix, die entsprechende Filme und Serien ausstrahlen. Der VP9-Codec wird von Google unter anderem für Youtube eingesetzt, wenn der Chrome-Browser verwendet wird. 10 und 8 Bit Farbtiefe sind relevant für HDR-Inhalte (High Dynamic Range), weshalb Kaby Lake auch die Farbtiefe der Recommendation 2020 unterstützt. Die neue Codec-Beschleunigung verlängert die Akkulaufzeit drastisch, sofern solche Inhalte lokal betrachtet oder gestreamt werden. Während 4K-UHD-Panels in Ultrabooks verfügbar sind, ist HDR hier noch kein Thema.
Allerdings hat Intel den Display-Controller nicht dahingehend überarbeitet, dass er nativ zum HDMI 2.0a/b aktueller 4K-HDR-Fernseher kompatibel wäre. Hohe Auflösungen unterstützt Kaby Lake einzig per (Embedded) Displayport, weshalb ein Converter-Chip notwendig wird, wenn ein Hersteller einen HDMI-2.0-Anschluss verbauen möchte. Der Inhalteschutz HDCP 2.2 ist theoretisch vorhanden, aber derzeit nicht aktiv. Praktisch für Digital Signage: Kaby Lake kann bis zu acht 4K30-Streams ausgeben, sofern der HEVC verwendet wird.
Ein Blick auf die sechs veröffentlichten Kaby-Lake-Chips zeigt, dass Intel, wie vorab durchgesickert war, auf die Bezeichnungen Core M7 und M5 verzichtet. Die Chips werden als i7/i5 vermarktet, einen Core M3 gibt es allerdings. Neu bei den Modellen mit U-Suffix und 15 Watt ist die Unterstützung für flotten DDR4-2133-Speicher, was der integrierten Grafikeinheit zugutekommt. Die kleineren Y-Ableger mit 4,5 Watt werden hingegen maximal mit LPDDR3-1866-Speicher kombiniert, der teurer, aber platzsparender ist.
Modell | CPU-Kerne | Basistakt | Turbo | L3-Cache | Grafikeinheit | GPU-Takt | Speicher | TDP |
Core i7-7500U | 2 + SMT | 2,7 GHz | 3,5 GHz | 4 MByte | HD 620 | 1.050 MHz | DDR4-2133 | 15W |
Core i5-7200U | 2 + SMT | 2,5 GHz | 3,1 GHz | 3 MByte | HD 620 | 1.000 MHz | DDR4-2133 | 15W |
Core i3-7100U | 2 + SMT | 2,4 GHz | n.v. | 3 MByte | HD 620 | 1.000 MHz | DDR4-2133 | 15W |
Core i7-7Y75 | 2 + SMT | 1,3 GHz | 3,6 GHz | 4 MByte | HD 615 | 1.050 MHz | LPDDR3-1866 | 4,5W |
Core i5-7Y54 | 2 + SMT | 1,2 GHz | 3,2 GHz | 4 MByte | HD 615 | 950 MHz | LPDDR3-1866 | 4,5W |
Core M3 7Y30 | 2 + SMT | 1,0 GHz | 2,6 GHz | 4 MByte | HD 615 | 900 MHz | LPDDR3-1866 | 4,5W |
Verglichen mit den Vorgängermodellen fällt auf, dass die Boost-Frequenzen der CPU-Kerne höher liegen. Diese Taktraten können die Chips zwar nur wenige Sekunden halten, bevor aufgrund des thermischen Budgets gedrosselt wird. Dennoch steigt die Leistung bei kurzen Lasten spürbar an, etwa wenn eine Handvoll Fotos verkleinert wird. Leider besteht gerade bei den Y-Modellen weiterhin das Problem, dass die Notebook-Hersteller die Chips zwischen 3,5 und 7 Watt einstellen können. Das resultiert in Geschwindigkeitsunterschieden, die ohne detaillierte Tests für Käufer aber nicht erkennbar sind.
Kleiner Ausblick zum Schluss: Für Januar 2017 plant Intel die Kaby-Lake-Chips für reguläre Notebooks sowie die Desktop-Modelle (Kaby Lake S) für den Sockel 1151. Später im Jahr sollen die Kaby Lake X folgen, worunter Intel besonders hochtaktende CPUs ohne Grafikeinheit für Spieler versteht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kaby Lake: Intel stellt neue Chips für Mini-PCs und Ultrabooks vor |
- 1
- 2
Du kannst aber nicht jede CPU auf 4,6 Ghz bringen. Du musst irgendwo ansetzen, wo ein Gro...
Würde mich auch interessieren. Auf Slide 2 wird Thunderbolt 3 bei Features erwähnt, also...