HEVC-/VP9-Support für HDR-Filme

Der H.265-Codec, auch als HEVC bezeichnet, ist wichtig für 4K-Inhalte bei Streaming-Anbietern wie Amazon Prime und Netflix, die entsprechende Filme und Serien ausstrahlen. Der VP9-Codec wird von Google unter anderem für Youtube eingesetzt, wenn der Chrome-Browser verwendet wird. 10 und 8 Bit Farbtiefe sind relevant für HDR-Inhalte (High Dynamic Range), weshalb Kaby Lake auch die Farbtiefe der Recommendation 2020 unterstützt. Die neue Codec-Beschleunigung verlängert die Akkulaufzeit drastisch, sofern solche Inhalte lokal betrachtet oder gestreamt werden. Während 4K-UHD-Panels in Ultrabooks verfügbar sind, ist HDR hier noch kein Thema.

  • Kaby Lake erscheint gestaffelt für mobile Geräte und Desktops. (Bild: Intel)
  • Intel verspricht viele Notebooks ab September 2016. (Bild: Intel)
  • Speed Shift soll bei Kaby Lake viel schneller arbeiten. (Bild: Intel)
  • Die Leistung von Kaby Lake liegt um 19 Prozent ... (Bild: Intel)
  • ... und 12 Prozent vor Skylake (Bild: Intel)
  • Kaby Lake beschleunigt H.265 und VP9 in Hardware. (Bild: Intel)
  • Lokale H.265-Wiedergabe (Bild: Intel)
  • Gestreamtes VP9-Video (Bild: Intel)
  • Wafer mit Kaby-Lake-Y/U-Dies (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Die-Shot eines Kaby Lake Y/U (Bild: Intel)
  • Package von Kaby Lake U (links) und Kaby Lake Y (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
Lokale H.265-Wiedergabe (Bild: Intel)

Allerdings hat Intel den Display-Controller nicht dahingehend überarbeitet, dass er nativ zum HDMI 2.0a/b aktueller 4K-HDR-Fernseher kompatibel wäre. Hohe Auflösungen unterstützt Kaby Lake einzig per (Embedded) Displayport, weshalb ein Converter-Chip notwendig wird, wenn ein Hersteller einen HDMI-2.0-Anschluss verbauen möchte. Der Inhalteschutz HDCP 2.2 ist theoretisch vorhanden, aber derzeit nicht aktiv. Praktisch für Digital Signage: Kaby Lake kann bis zu acht 4K30-Streams ausgeben, sofern der HEVC verwendet wird.

Ein Blick auf die sechs veröffentlichten Kaby-Lake-Chips zeigt, dass Intel, wie vorab durchgesickert war, auf die Bezeichnungen Core M7 und M5 verzichtet. Die Chips werden als i7/i5 vermarktet, einen Core M3 gibt es allerdings. Neu bei den Modellen mit U-Suffix und 15 Watt ist die Unterstützung für flotten DDR4-2133-Speicher, was der integrierten Grafikeinheit zugutekommt. Die kleineren Y-Ableger mit 4,5 Watt werden hingegen maximal mit LPDDR3-1866-Speicher kombiniert, der teurer, aber platzsparender ist.

ModellCPU-KerneBasistaktTurboL3-CacheGrafikeinheitGPU-TaktSpeicherTDP
Core i7-7500U2 + SMT2,7 GHz3,5 GHz4 MByteHD 6201.050 MHzDDR4-213315W
Core i5-7200U2 + SMT2,5 GHz3,1 GHz3 MByteHD 6201.000 MHzDDR4-213315W
Core i3-7100U2 + SMT2,4 GHzn.v.3 MByteHD 6201.000 MHzDDR4-213315W
Core i7-7Y75 2 + SMT1,3 GHz3,6 GHz4 MByteHD 6151.050 MHzLPDDR3-18664,5W
Core i5-7Y542 + SMT1,2 GHz3,2 GHz4 MByteHD 615950 MHzLPDDR3-18664,5W
Core M3 7Y302 + SMT1,0 GHz2,6 GHz4 MByteHD 615900 MHzLPDDR3-18664,5W
Spezifikationen von Kaby Lake U und Kaby Lake Y

Verglichen mit den Vorgängermodellen fällt auf, dass die Boost-Frequenzen der CPU-Kerne höher liegen. Diese Taktraten können die Chips zwar nur wenige Sekunden halten, bevor aufgrund des thermischen Budgets gedrosselt wird. Dennoch steigt die Leistung bei kurzen Lasten spürbar an, etwa wenn eine Handvoll Fotos verkleinert wird. Leider besteht gerade bei den Y-Modellen weiterhin das Problem, dass die Notebook-Hersteller die Chips zwischen 3,5 und 7 Watt einstellen können. Das resultiert in Geschwindigkeitsunterschieden, die ohne detaillierte Tests für Käufer aber nicht erkennbar sind.

Kleiner Ausblick zum Schluss: Für Januar 2017 plant Intel die Kaby-Lake-Chips für reguläre Notebooks sowie die Desktop-Modelle (Kaby Lake S) für den Sockel 1151. Später im Jahr sollen die Kaby Lake X folgen, worunter Intel besonders hochtaktende CPUs ohne Grafikeinheit für Spieler versteht.

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 Kaby Lake: Intel stellt neue Chips für Mini-PCs und Ultrabooks vor
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