Benchmarks und Fazit
Unser Testsystem basiert auf dem MSIs AM1I-Mainboard und dem Be Quiet Straight Power E9 mit 400 Watt und Gold-Zertifikat. Das Mini-ITX-Mainboard bietet zwei Speicherbänke, einen Mini-PCIe-Steckplatz für eine WLAN-Karte und einen PCIe-Slot. Eine Samsung-SSD 840 Pro mit 256 GByte sorgt für ein schnelles Ansprechverhalten - wenngleich ein solch teures Modell angesichts der günstigen APU ziemlich deplatziert wirkt.
Schneller als Bay Trail D
Im Alltag ist unser Kabini-System oft nicht von einem "ausgewachsenen" Rechner zu unterscheiden, es fühlt sich an wie ein Ultrabook. Einzig bei vielen Browsertabs und größeren Installationen macht sich die vergleichsweise geringe Rechenleistung der Jaguar-Kerne bemerkbar. In den Benchmarks erreicht der Prozessorteil schlechtere Resultate als ein ähnlich teurer Chip mit Silvermont-Herzen: Der Sempron 2650 ist dem Celeron J1800 durchgehend unterlegen, dieser taktet jedoch fast ein GHz höher. Der Athlon 5350 mit vier Kernen hingegen schlägt den Celeron-Chip deutlich.
Bei Direct3D-, OpenGL- und OpenCL-Anwendungen ist Intels HD Graphics dafür lahmer - dies zeigen der 3DMark, der Cinebench R15 und der Luxmark. Für ältere Spiele eignet sich Kabini demzufolge besser, der Video Stress Test von Counter-Strike Source beispielsweise gibt 45 fps für den Athlon 5350 aus. Ein A8-7600 (Kaveri) erzielt 112 fps, der Celeron J1800 nur 27 fps.
Die höhere Grafikleistung von Kabini im Vergleich zu Bay Trail schlägt sich bei Last auf der CPU und der GPU nieder, beide Plattformen sind mit etwa 30 Watt und weniger aber ohnehin sehr genügsam (komplettes System). Bei alltäglichen Aufgaben wie Surfen im Internet oder der Videowiedergabe zeigte unser Messgerät unter 20 Watt an.
Fazit
Für 30 Euro gibt es gut ausgestattete Mainboards mit Sockel AM1, die günstigste Kabini-APU kostet noch ein paar Euro weniger. Der Sempron 2650 bietet allerdings nur zwei Kerne und ist langsamer als der ähnlich teure Celeron J1800 samt Platine. Die höhere Grafikleistung des Semprons ist im Alltag selten entscheidend, weswegen wir eher zum Athlon 5350 mit vier Kernen raten.
Der fühlt sich nahezu durchgehend flott an, ist mit knapp 50 Euro aber angesichts eines Haswell-Pentiums recht kostspielig. Sollten die Chips in den kommenden Wochen günstiger werden, so sind die gesockelten Kabinis ideal, um Mamas ausrangierten Windows-XP-Rechner zu beerben.
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Kabini für AM1 im Test: Gesockelte Jaguare für jedermann |
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Passmark Intel Celeron J1900: 2030 Passmark AMD Athlon 5350: 2573 Die sind preislich...
Kein Blödsinn. Der Unterschied zwischen 4GB und 8GB istr deutlich "spürbsar". Dazu...
Danke. Das ist auf jeden Fall schonmal eine sehr gute Information. Kann man nur hoffen...