Kabel angezündet: Linksextreme bekennen sich zu Anschlag auf Tesla-Baustelle
In einem Bekennerschreiben werden Tesla-Chef Musk "patriarchale Allmachtsphantasien" und Umweltzerstörung für die Elektromobilität vorgeworfen.

Auf die Baustelle der Tesla-Gigafactory in Grünheide haben linksradikale Aktivisten einen Brandanschlag verübt. "Wir haben in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 2021 die Stromversorgung der Baustelle der Tesla-Giga-Fabrik in Grünheide bei Berlin gekappt, indem wir an sechs überirdisch verlegten Hochspannungskabeln Brand gelegt haben", heißt es in einem Bekennerschreiben auf Indymedia.org. Zur Begründung heißt es: "Tesla ist weder grün, ökologisch noch sozial. Tesla ist ein Konzern, der weltweit Raubbau betreibt, Lebensgrundlagen zerstört sowie koloniale Ausbeutungsverhältnisse nutzt und herstellt." Die Authentizität des Bekennerschreibens auf Indymedia lässt sich jedoch nicht überprüfen.
Im Berliner Verfassungsschutzbericht 2020 (PDF) wird eine Vulkangruppe mit einem Anschlag auf das Heinrich-Hertz-Institut in Verbindung gebracht, weil das Institut an Vorarbeiten für die Corona-Warn-App beteiligt war. "Bereits seit 2011 legten Unbekannte, die sich zunächst nach isländischen Vulkanen benannten, Brände an neuralgischen Punkten der Mobilitäts- und Infrastruktur in Berlin. Die zugrundeliegenden politischen Motive wurden anschließend in Selbstbezichtigungsschreiben erläutert", heißt es in dem Bericht.
Die Polizei hatte zuvor über den Brand berichtet: "Die Polizei wurde gegen 2:40 Uhr über einen Brand in einem Waldstück bei Grünheide (Mark) informiert. Nach ersten Erkenntnissen wurden durch unbekannte Täter mehrere zur Baustelle der Tesla-Gigafabrik und zu Teilen des Ortes Erkner führende Stromkabel beschädigt und eine umliegende Fläche von ca. drei Quadratmeter Waldboden in Brand gesetzt." Das Landeskriminalamt Brandenburg nahm in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Ost die Ermittlungen auf. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa ermittelt der Staatsschutz der Polizei auch zu einem möglichen politischen Motiv.
In dem Bekennerschreiben werden Tesla und dessen Chef Elon Musk scharf angegriffen. "Seine patriarchalen Allmachtsphantasien sollen die Welt retten? Darüber könnten wir lachen, wenn es nicht so ernst wäre: Die Produktion angeblich 'sauberer, klimafreundlicher' akkubetriebener Fahrzeuge ist nur ein neuer Beitrag zur weiteren Zerstörung des Planeten", heißt es. Musk sei "ein Vertreter einer Kaste von Männern, die sich einig sind in ihrem aggressiv-kapitalistisch-technologischen Modernisierungswillen und ihrem Weltbeherrschungswahn. Als Egomanen sehen sie sich als Mittelpunkt einer Welt, die sie zu besitzen glauben. Sie zeichnen sich durch extreme Verantwortungslosigkeit und antisoziales Agieren aus".
In dem rund siebenseitigen Schreiben werden zahlreiche der bekannten Argumente gegen die Elektromobilität vorgebracht, die vor allem den Energiebedarf und Ressourcenverbrauch betreffen. Der New Green Deal wird als "grüne Fortsetzung des Neoliberalismus"bezeichnet. Gefordert werden stattdessen "weniger Mobilität, weniger Individualverkehr". Der "Irrsinn von Individualverkehr und Elektromobilität" solle auch auf der Internationale Automobil Ausstellung (IAA) im September 2021 in München angegriffen werden.
Nachtrag vom 26. Mai 2021, 16:32 Uhr
Wir haben im zweiten Absatz Angaben zur "Vulkangruppe" ergänzt. Zudem haben wir die Überschrift von "linke Aktivisten" in "Linksextreme" geändert.
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Vergleiche zwischen freie und nicht freien Staaten sind wie Apfel mit der Bananenkiste...
End of Argumente, okay. Bis dann :)
Je nach Körpergewicht, Körpermasse und Aktivität der Person atmet ein Mensch zwischen...
Puh! Du hast schon mitbekommen, dass Tesla nicht der einzige Elektroauto-Hersteller auf...