K.-o.-Tropfen: Digitaler Schutz vor Roofies

Er ist nicht größer als ein Kaugummi und könnte Frauen vor sexuellen Übergriffen schützen: Ein neuer Stick zeigt an, ob einem Drink Knockout-Tropfen oder andere Drogen beigemischt sind.

Artikel veröffentlicht am , Thorsten Schröder
Pd.id soll Partys und Clubs sicherer machen.
Pd.id soll Partys und Clubs sicherer machen. (Bild: Indiegogo)

Ein kanadisches Entwicklerteam will Partys und Clubs schon bald sicherer machen. Die Gruppe aus Toronto arbeitet an einem Gerät, das innerhalb von Sekunden erkennen soll, ob einem Getränk Drogen beigemischt wurden.

Der pd.id (personal drink ID) ist nicht größer als ein USB-Stick und testet mit Hilfe von Sensoren Lichtspektrum, Leitfähigkeit und Temperatur des Drinks. Die Daten werden anschließend automatisch mit einer Datenbank abgeglichen. Ist der Drink rein, leuchtet die Lampe grün, ist er gepanscht, leuchtet sie rot. Eine Batterieladung reicht laut den Entwicklern für rund 40 Einsätze.

Smartphone-Koppelung ermöglicht weitere Analysen

Nach Angaben der Gruppe kann das Gerät für eine genauere Analyse mit dem Smartphone gekoppelt werden. Bislang gibt es für derartige Tests ausschließlich Einweg-Kits, deren Anwendung aufwendiger und begrenzter ist.

Nach Angaben der Entwickler wird allein in den USA eine von vier Frauen mindestens einmal in Ihrem Leben sexuell genötigt oder vergewaltigt. In 25 Prozent der Fälle seien so genannte Date-Vergewaltigungs-Drogen, auch als K.-o.-Tropfen oder Roofies bekannt, im Spiel. In der Regel sind die Stoffe geruchs- und geschmackslos und entsprechend kaum zu erkennen.

Firma will Geräte an betroffene Einrichtungen verteilen

Pd.id sammelt derzeit Gelder auf Indiegogo, um den Stick im April 2015 zum Stückpreis von 75 US-Dollar auf den Markt zu bringen. 100.000 US-Dollar sollen bis zum 30. August zusammenkommen. Wer mindestens 10.000 US-Dollar investiert, kann eine bestimmte Zahl der Geräte an eine Einrichtung seiner Wahl spenden lassen. Sollten 250.000 US-Dollar zusammenkommen, will das pd.id-Team mit einer internationalen Organisation für Frauen zusammenarbeiten und 100 Geräte spenden.

Bei 500.000 US-Dollar soll der Stick zusätzlich den Nährstoffgehalt eines Getränks bestimmen können. Bei 750.000 US-Dollar soll eine Anwendung entwickelt werden, die einen Alarm auslösen und dabei helfen soll, gefährliche Situationen und Orte bereits zu vermeiden. Wie genau diese funktionieren soll, lassen die Kanadier offen.

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Bassa 25. Jul 2014

Golem hat doch nicht einmal das, was bei Indigogo steht, richtig wiedergegeben. Golem...

Nolan ra Sinjaria 24. Jul 2014

mit Kupferkern im Boden?

ploedman 23. Jul 2014

Die im Ausland Produzierten haben diese Substanz eben nicht. Und im Schwarzmarkt kriegt...

Himmerlarschund... 23. Jul 2014

Woher weißt du denn, dass es das für 100.000 $ nicht tut?



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