Just Cause 4 und Rage 2: Physik und Psychopathen

Das Entwicklerstudio Avalanche arbeitet gleichzeitig an Just Cause 4 und an Rage 2. Auf den ersten Blick ähneln sich die in offenen Welten angelegten Actionspiele - dabei setzen sie auf jeweils eigene interessante Ideen.

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Artwork von Just Cause 4
Artwork von Just Cause 4 (Bild: Square Enix)

Erst lässt er Autos durch die Gegend fliegen, dann zerstört ein riesiger Tornado in Just Cause 4 eine Brücke - und zwar so, dass das Gebäude physikalisch einigermaßen korrekt auseinanderbricht. Ein paar Minuten später sehen wir dann bei der Präsentation des Actionspiels auf der E3 2018, wie die Windhose ein paar Passagierflugzeuge emporhebt und diese dann in mehreren Stufen Schaden nehmen, auseinanderbrechen und Feuer fangen. "Das ist alles nicht per Skript programmiert, sondern läuft dank unserer neuen Apex-Engine jedes Mal ein bisschen anders ab", erklärt uns einer der Entwickler, der bei den Avalanche Studios in New York an Just Cause 4 arbeitet.

Das Actionspiel schickt die langjährige Hauptfigur Rico Rodriguez in eine südamerikanisch anmutende Inselwelt namens Solis. Über die Handlung ist noch nicht sehr viel bekannt, aber über die Umgebungen - Regenwald, Grasland, Alpen und Wüste. Angeblich gehen die Entwickler damit auch auf einen Wunsch vieler Spieler ein, die sich mehr Abwechslung als in den Vorgängern wünschen.

Je nach Gebiet gibt es unterschiedliche Extremwetter, neben den Tornados muss Rico Rodriguez auch Blizzards, Sandstürme und Platzregen überstehen, die jeweils andere simulierte Folgen für die Umgebungen haben. Physik spielt auch sonst eine wesentliche Rolle in dem Spiel, das dabei weiter geht als die allermeisten anderen Programme.

Die Entwickler haben uns etwa sogenannte Booster gezeigt. Das sind kleine Antriebe, die Rico mit einer Art Pistole an Gegenständen anbringen kann. Wenn er einen Booster unter einem Fass anbringt, saust es wild durch die Gegend und richtet unter Umständen viel Schaden an. Die Booster lassen sich aber auch unter großen Transportcontainern anbringen.

Wenn Rico an denen dann noch Ballons befestigt, kann er auf den riesigen Kisten durch die Welt von Just Cause 4 schweben, etwa über eine Siedlung von Gegnern, die Ballons dann zum Platzen bringen und genüsslich zusehen, was der Container beim Absturz unten anrichtet - Rico bringt sich wie in den Vorgängern mit dem Fallschirm in Sicherheit. Die neuen Möglichkeiten der simulierten Physik sollen dabei recht weit gehen. So lassen sich Booster, Container, Sprengstoff und Ballons mit Seilen an riesigen Baukränen befestigen, was ein zumindest in der Präsentation ziemlich beeindruckendes Chaos ergibt.

Rage 2 bietet schnelle Action

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Avalanche Studios für Rage 2, das gemeinsam mit id Software im Auftrag von Bethesda entsteht. Das Actionspiel ist zwar ebenfalls in einer offenen Welt angesiedelt und es basiert auch auf der Apex-Engine - aber von besonderen Physikeffekten haben wir beim Anspielen der PC-Version nichts bemerkt.

Wir steuern eine Hauptfigur namens Ranger, der dank mysteriöser Teilchen namens Nanotrites über Superkräfte verfügt. Zu Beginn können wir das im Tutorial in einem abgesperrten Keller ausprobieren: Auf Tastendruck führen wir einen magischen Spezialschlag aus, stoßen Gegner zurück oder richten mit einem Sprung rund um uns herum Schaden bei den Gegnern an.

Anschließend haben wir es wieder mit Transportcontainern zu tun - anders als in Just Cause 4 bilden die aber nur die Umgebung in der postapokalyptischen Welt, in der wir uns mit wildgewordenen Psychopathen herumschlagen. Das ist in Rage 2 relativ wild und teils lustig in Szene gesetzt: In einem der wenigen ruhigen Momente können wir zwei schwer bewaffneten Typen mit Punkfrisuren und Tätowierungen etwa zuhören, wie sie sich ganz sachlich über ihre gescheiterte Karriere als Geschäftsleute austauschen.

Natürlich entspinnt sich auch mit den beiden dann rasch ein wilder Kampf, den wir mit der Schrotflinte und anderen Waffen sowie mit den Superkräften relativ schnell für uns entscheiden. Eine Besonderheit ist übrigens ein Bumerang, mit dem wir mehrere Ziele markieren und sie dann mit einem Wurf fast gleichzeitig ausschalten können - was ziemlich schick aussieht. Insgesamt hat Rage 2 in Sachen Grafik trotz der gleichen Engine mehr zu bieten als Just Cause 4, hat aber auch ein wesentlich konventionelleres Gameplay.

Just Cause 4 soll nach Angaben des Publishers Square Enix am 4. Dezember 2018 erscheinen. Rage 2 ist für Anfang 2019 angekündigt. Beide Spiele sollen für Xbox One, Playstation 4 und Windows-PC auf den Markt kommen.

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