Jump and Run: Google Genie erstellt Computerspiele aus einzelnem Bild

Wer mit Editoren wie dem Super Mario Maker 2 schon mal ein eigenes 2D-Plattformspiel gebaut hat, weiß, wie viel Aufwand und Übung dazu nötig sind: viele, viele Stunden. Nun hat Google ein KI-Modell vorgestellt, das mehr oder weniger in Echtzeit simple Jump-and-Runs baut.
Das KI-Modell entstand bei Google Deepmind. Es trägt den Namen Genie, was für "GENerative Interactive Environment" steht.
Als Ausgangspunkt für ein neues Spiel reicht ein simpler Prompt oder ein einfaches Urlaubsbild aus, schon errechnet Genie immer neue und unendlich lange Hüpf- und Springstrecken.
Besonders schnell klappt das allerdings noch nicht: Die Bildrate liegt bei 1 Frame pro Sekunde, allerdings gibt es laut den Entwicklern keine grundsätzlichen Hindernisse auf dem Weg zu einer flüssigeren Darstellung.
Eine Besonderheit ist, dass Google Genie die Steuerung gleich mit erstellen kann. Bei vergleichbaren Gaming-KIs etwa von Nvidia muss die Verbindung zwischen Tastendruck und Aktion auf dem Bildschirm manuell herstellt werden. Genie ist in der Lage, auf Basis der vorhandenen Tasten eine in sich stimmige Bedienung zu errechnen.
Genie hat 200.000 Stunden mit Plattformern angeschaut
Zum Training des Modells wurden über 200.000 Stunden an Videomaterial verwendet, wie Tim Rocktäschel von Google Deepmind auf der Plattform X schreibt(öffnet im neuen Fenster) . Nach seinen Angaben ist die Verbindung von Eingaben (per Steuerung) und Aktionen grundsätzlich nicht auf 2D-Plattformspiele beschränkt.
Stattdessen könnten zumindest theoretisch auch komplexere Games errechnet werden. Das Team habe auch schon Experimente mit einem Roboter-Greifarm durchgeführt, mit dem Objekte deformiert werden konnten. Weitere Details sind auf der offiziellen Webseite(öffnet im neuen Fenster) und in einem Paper zu finden, das auf Arxiv bereitsteht(öffnet im neuen Fenster) wurde. Genie selbst ist noch nicht öffentlich zugänglich.



