Juke: Media-Saturn setzt stark auf Film- und Musikdownloads

Media-Saturn will seinen Film- und Musikverkauf im Internet umbauen. "Wir sind spät dran, aber nicht zu spät" , sagte der Deutschlandchef des Elektronikdiscounters Wolfgang Kirsch der Deutschen Presseagentur (dpa). Beim Verkauf von Unterhaltungsprodukten sei Media-Saturn mit seinen über 400 Läden heute mit weitem Abstand Marktführer - aber der Markt entwickle sich laut Kirsch angeblich in Richtung Download.
"Jetzt ist das Thema auf dem Massenmarkt angekommen. Nun wird es interessant." Deshalb werde Media-Saturn Anfang August sein komplettes Video-, Musik-, E-Book- und Softwareangebot in einem Portal bündeln.
Der ein oder andere Kunde werde dann nicht mehr im Laden kaufen - aber "wenn wir uns nicht kannibalisieren, macht es ein anderer" , sagte Kirsch.
Die Media- und Saturn-Märkte verkauften jährlich Millionen Fernseher, Tablets und Smartphones, könnten dabei für das Portal Juke(öffnet im neuen Fenster) werben, es den Kunden auch erklären und bei Fragen helfen: "Wir wollen nicht nur junge Leute ansprechen."
Media-Saturn bietet bereits seit 2011 mit Juke einen eigenen Streamingmusikdienst, der mit 13 Millionen Titeln in verschiedenen Audioqualitäten startete.
"Lassen uns nicht auf Preiswettbewerb mit jedem ein"
Online mache Media-Saturn heute rund 8 Prozent seines Umsatzes. Der Anteil wachse, sagte Kirsch. Im Laden vor Ort könnten die Kunden zwischen 20.000 und 100.000 Artikel kaufen - das Onlineangebot der Konzerngruppe umfasse 130.000 Artikel. Preisunterschiede zwischen Laden- und Internetangebot werde es bald nicht mehr geben.
Im Wettbewerb mit vermeintlich dubiosen Billiganbietern wolle Media-Saturn mit Zuverlässigkeit punkten - der Kunde bekomme die Ware, Garantieversprechen würden erfüllt. "Wir lassen uns nicht auf einen Preiswettbewerb mit jedem ein" , sagte Kirsch.



