Juicero: Investoren zweifeln am Sinn der 400-Dollar-Saftpresse

Die Saftpresse Juicero presst Saft aus Beuteln mit kleingeschnittenen Bio-Zutaten - der Hersteller will dafür 400 US-Dollar plus ab 30 US-Dollar für das Saftabo haben. Nutzer und Investoren werden jetzt von der Tatsache überrascht, dass der Saft auch ohne die klobige Maschine ausgedrückt werden kann.

Artikel veröffentlicht am ,
Zwei der Juicero-Saftpressen
Zwei der Juicero-Saftpressen (Bild: Juicero)

Die Macher der Saftpresse Juicero treffen aktuell offenbar auf Widerstand ihrer Investoren und Nutzer: Nachdem die vernetzte Presse in den ersten US-Bundesstaaten ausgeliefert wurde, stellen sich offenbar die ersten Käufer die Frage, wie sinnvoll ein 400 US-Dollar teures Gerät ist, das nichts mehr macht, als auf einen Plastikbeutel zu drücken.

Das Konzept von Juicero war Investoren wie Alphabet immerhin insgesamt 120 Millionen US-Dollar wert, wie Bloomberg schreibt. In fertig abgepackten Tüten bekommen Käufer der Presse im Rahmen eines Abosystems wöchentlich verschiedene Saftpackungen zugeschickt. Diese bestehen aus gewaschenen, unbehandelten und natürlich allen Regeln des Organic Food entsprechenden Zutaten, die kleingeschnitten in die Tüten gepackt werden.

Die Tütendrückmaschine

Der Juicero drückt diese Tüte zusammen, unten kommt anschließend der Saft heraus. Die Maschine macht im Grunde nichts anderes als Pressen, selbst die Tülle für den fertigen Saft ist in der Tüte selbst integriert. Die Safttüte wird vor dem Pressvorgang über einen Scanner eingescannt, die Maschine ist mit dem Smartphone des Nutzers verbunden und sammelt allerlei wichtige Daten zum täglichen Saftkonsum.

Erste Nutzer stellen nun fest, dass sich die Juicero-Tüten auch einfach per Hand zusammendrücken lassen. Die Menge an Saft, die dabei gewonnen wird, ist fast genauso groß wie diejenige, die der Juicero herauspresst. Bloomberg hat das ausprobiert und mit der Hand 220 ml gewonnen, die Saftpresse kommt auf 236 ml.

Investoren sind unzufrieden

Bloomberg zufolge sollen auch Investoren die Möglichkeit, die Saftpackungen einfach per Hand ausdrücken zu können, nicht gerade positiv aufgefasst haben. Einer der Investoren hat der Internetseite im Gespräch erklärt, dass er sich nicht mit dem Unternehmen getroffen hätte, wenn ihm nicht weisgemacht worden wäre, dass die Saftpresse unabdingbar für die Gewinnung des Saftes gewesen sei. Juicero habe in den Investorengesprächen nicht erwähnt, dass die Tüten auch per Hand ausgedrückt werden können, bei nahezu identischem Ergebnis.

Viele Investoren habe neben der hippen Bio-Komponente besonders das Abomodell von Juicero überzeugt: Nach dem Kauf der Maschine können sich Nutzer für verschiedene Saft-Abos entscheiden. Die Preise für fünf Säfte die Woche beginnen bei 30 US-Dollar - pro Woche.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


SzSch 02. Sep 2017

Keiner sagt du sollst einen Liter 100% Saft pro Tag trinken. Und man kann es auch ganz...

quineloe 26. Apr 2017

-------------------------------------------------------------------------------- Da...

MistelMistel 24. Apr 2017

In den USA schon...

Tuxmann61 24. Apr 2017

...Und dafür sollen sich Interessanten finden? Ich hab da so eine Idee, wie wäre es mit...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Blaues Häkchen
Prominente stellen sich gegen Twitters Bezahlmodell

William Shatner, Lebron James und andere werden das Geld für den blauen Haken auf Twitter nicht bezahlen - auch als Protest gegen Elon Musk.

Blaues Häkchen: Prominente stellen sich gegen Twitters Bezahlmodell
Artikel
  1. Zeiterfassungspflicht: Für Richter gilt Arbeitzeiterfassung nicht - sagen sie selbst
    Zeiterfassungspflicht
    Für Richter gilt Arbeitzeiterfassung nicht - sagen sie selbst

    Die Zeiterfassungspflicht passe nicht zur Arbeit von Richtern, meinen die Richter des Bundesarbeitsgerichts, die Millionen Arbeitnehmern diese Pflicht auferlegen.

  2. Nvidia-Grafikkarte: Verkaufspreis der Geforce RTX 4070 ist geleakt
    Nvidia-Grafikkarte
    Verkaufspreis der Geforce RTX 4070 ist geleakt

    Laut Informationen von Videocardz wird die Geforce RTX 4070 wohl noch einmal 200 US-Dollar weniger kosten als die Geforce RTX 4070 Ti.

  3. IT-Arbeit: Stressabbau im DIY-Verfahren
    IT-Arbeit
    Stressabbau im DIY-Verfahren

    Stressfrei arbeiten Viele Arbeitgeber unternehmen wenig gegen die Überlastung ihrer Mitarbeiter, die bauen den Stress dann in Eigenregie ab. Wie gelingt das effektiv?
    Von Andreas Schulte

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Volle Gönnung bei MediaMarkt (u. a. Razer Ornata V3 10 RGB 55€) • Crucial P3 1 TB 49,99€ • Crucial MX500 2 TB 119,99€ • Roccat Kone XP Air 111€ • MindStar: AMD Ryzen 9 5900X 309€ u. Ryzen 5 5600G 109€, be quiet! Pure Base 600 79€ • ASUS VG27AQ1A 269€ • Alternate Weekend Sale [Werbung]
    •  /