Jugendschutz: Tencent sperrt minderjährige Spieler per Gesichtserkennung
In China wird Gaming immer stärker reguliert. Nun sperrt Tencent seine minderjährige Kundschaft nachts per Gesichtserkennung.

Wer noch keine 18 Jahre alt ist und nachts in China das extrem populäre Honor of Kings auf seinem Smartphone spielen möchte, hat ein Problem: die Gesichtserkennung des Geräts. Ab sofort ist in über 60 Mobile Games von Tencent ein System aktiv, das Minderjährige zwischen 22 Uhr und 8 Uhr morgens vom exzessiven Spielen abhält.
Das System trägt den Namen Midnight Patrol. Laut dem Magazin Sixth Sense nutzt es die in vielen Smartphones verbaute Gesichtserkennung. Die erfassten Daten würden mit den staatlichen Datenbanken abgeglichen. Momentan seien rund 60 Spiele von Tencent betroffen, neben Honor of Kings auch Game for Peace. Weitere Titel sollen folgen.
Wenn die Spieler nicht zweifelsfrei als Erwachsene identifiziert würden, gehe Midnight Patrol davon aus, dass es sich um ein Kind oder einen Jugendlichen handele, und sperre das Spiel. In China müssen sich Gamer schon seit Jahren mit ihrer Personalausweisnummer für den Zugang zu Spielen registrieren.
Der aus Shanghai stammende Technologiekonzern Tencent gilt als der momentan weltweit größte Publisher von Computerspielen. Auch dank der starken Marktstellung und hoher Einnahmen in China hält die Firma inzwischen Beteiligungen an vielen Entwicklerstudios im Westen, unter anderem an Riot Games, Funcom und Epic Games.
Tatsächlich aber wird Gaming im Heimatmarkt immer stärker reguliert. Die zuständigen staatlichen Stellen machen sich Sorgen, dass übermäßiger Spielekonsum zu Suchteffekten führt. In letzter Zeit ist auch der Schutz von Kindern vor Kurzsichtigkeit in den Fokus gerückt.
Sorgen wegen Sucht und Blaulicht
Mediziner diskutieren, inwieweit Blaulicht - das etwa von Smartphones direkt vor dem Auge des Nutzers emittiert wird - in den Dopaminstoffwechsel der Netzhaut eingreift und so zu Kurzsichtigkeit führt.
Staatspräsident Xi Jinping höchstpersönlich soll in den vergangenen Jahren dafür gesorgt haben, dass die Ministerien die Alterseinstufungen inklusive der Vorgaben für die Beschränkung der Spielzeit durch technische Maßnahmen überarbeiten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das nun die Kids nächtens ausgeschlossen werden ist eigentlich nur ein Nebenschauplatz...
Ich glaube nicht das es die Wahrheit zu der Sache ist. Man sagt nicht...
Ziel ist es raus zu finden wie sich die Gesichtserkennung am besten austricksen lässt...