Jugendschutz: Generalstaatsanwältin erhebt Klage gegen Roblox
Die Generalstaatsanwältin von Louisiana, Liz Murrill, hat am 14. August Klage gegen den Hersteller des gleichnamigen Videospiels Roblox erhoben. Der Klage zufolge(öffnet im neuen Fenster) soll Roblox wissentlich Kindesmissbrauch auf seiner Plattform zugelassen und ein perfektes Umfeld für Täter geschaffen haben.
In der Klageschrift bezeichnete Murrill Roblox als "perfekten Ort für Pädophile" und monierte mangelnde Altersklassifizierungen für die Experiences genannten Inhalte sowie den Umstand, dass Roblox die Nutzer nicht vor dem Verhalten von Straftätern (sogenanntes Grooming) warnt.
Als direktes Beispiel führt die Klage einen Fall in Louisiana an, bei dem am 15. Juli ein Sexualstraftäter festgenommen wurde. Dieser hatte den Sprachchat von Roblox genutzt, um mit elektronisch verstellter Stimme gezielt Kinder anzusprechen.
Roblox arbeitet weiter an Schutzmechanismen
Roblox bezog in einem Blogpost(öffnet im neuen Fenster) Stellung zur Klage. Darin hieß es, dass die Firma aktiv an weiteren Sicherheitsmaßnahmen arbeite und allein im vergangenen Jahr über 40 neue Funktionen zum Schutz der jüngsten Nutzer eingeführt habe. Darunter sei ein System, welches über KI potenzielle Täter durch verdächtige Chatmuster erkennen soll.
Für Murrill kamen diese Maßnahmen allerdings zu spät und sie greifen nicht weit genug. Die Klage führt anhand von drei beispielhaften Experiences namens Flucht nach Epstein Island, Diddy Party und Public Bathroom Simulator Vibe auf, wie einfach es sei, sexuell explizite Inhalte unter dem Label Für alle Altersklassen geeignet zu veröffentlichen.
Roblox wird auf eine unbestimmte Summe für Schadenersatz für Betroffene, Schadenersatz an die Allgemeinheit und die Anwaltskosten verklagt.