Java und die Hackerethik
Wir sitzen mitten auf einem Hackerkongress. Würdest du dich selbst als Hackerin bezeichnen?
Leeloo: Eigentlich nicht, weil ich nicht so gut programmieren kann. Das ist es halt. Ich fange jetzt im Moment mit Java an, daneben in der Konsole ein bisschen. Aber das ist jetzt noch nicht so richtiges Programmieren.
Hast du schon einmal etwas von der Hackerethik gehört?
Leeloo: Ja, hab ich. Man soll die Daten von anderen respektieren, sie nicht verändern oder für eigene Zwecke benutzen, sondern so, dass die Welt besser wird.
Kannst du dich damit identifizieren?
Leeloo: Ich würde sagen, ja. Treefi nutze ich auch nicht für den eigenen Profit, sondern damit es mehr WLAN und Bäume gibt. Das ist auch das Motto von Jugend hackt: Mit Code die Welt verbessern.
"Man sollte auch andere Hobbies haben"
Es gibt den Jugendschutz und Studien, die sagen, Computerspiele machten aggressiv, das Internet süchtig. Fühlst du dich manchmal bevormundet?
Leeloo: Eigentlich nicht, weil mich meine Eltern stark fördern. Sie erlauben mir zum Beispiel, Computerspiele zu spielen. Und ich verstehe auch, dass man nicht die ganze Zeit vor dem Computer hängen kann und auch andere Hobbies haben sollte. Aber man kann auch nicht verallgemeinern, dass Computerspiele aggressiv machen. Natürlich gibt es Einzelfälle, aber alle betrifft das nicht.
Ist Datenschutz für dich ein Thema?
Leeloo: Natürlich muss man vorsichtig sein, was man preisgibt. Man würde ja im echten Leben auch nicht alles von sich verraten, genauso sollte man es im Internet machen. Meine Themen sind aber eher Umwelt und Gesellschaft. Ich schaue einfach nach neuen Problemen und da ist Datenschutz bei mir jetzt nicht so das große Ding. Eher: "Mist, ich habe kein WLAN."
Wie viele Mädchen seid ihr bei Jugend hackt?
Leeloo: Das ist unterschiedlich. Im Treefi-Team habe ich mit zwei Freundinnen zusammengearbeitet und für ein anderes Projekt mit einer anderen Freundin. Meistens sind wir aber in der Minderheit.
Warum ist das deiner Meinung nach so?
Leeloo: Viele Mädchen interessieren sich einfach weniger für Technik. Den meisten fehlt wahrscheinlich der Kontakt dazu. Ich würde auch nicht so viel machen, wenn ich nicht durch meinen Vater damit in Berührung gekommen wäre. Jugend hackt fördert deshalb verstärkt Mädchen.
"Die meisten finden es eher komisch"
Wie hat deine Klasse auf deine ersten Hackerprojekte reagiert?
Leeloo: In der Klasse rede ich darüber kaum. Die meisten interessieren sich dafür eh nicht und finden es eher komisch.
Mit wem tauschst du dich dann aus?
Leeloo: Meistens mit Leuten aus der Klasse unter mir. Mit denen spiele ich auf einem eigenen Minecraft-Server, den ich auf einem der Dojo-Treffen programmiert habe. Erst waren wir nur ein paar, jetzt ist fast die ganze Klasse auf dem Server.
Was ist an Minecraft so toll?
Leeloo: Es ist in Java geschrieben und man kann selber Mods programmieren. Ich hab nur zwei Stunden an einem gearbeitet und schon hatte ich einen eigenen Befehl, mit dem ich ein Haus bauen konnte. Das ist schön, weil man schnell Ergebnisse hat.
Was machst du heute noch auf dem Kongress?
Leeloo: Ich mache gleich noch so einen Lockpicking-Workshop mit. Das ist cool, man kann lernen, wie man Schlösser knackt.
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Jugend hackt: "Cool, etwas zu verbessern" |
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Also in Python kann man einfach "xy = 5" schreiben und es funktioniert. Kein "define...
Absolut! 100% Sich Anfangs nur auf eine Sprache zu konzentrieren ist meiner Erfahrung...
Schön, dass du das 5. Element erwähnst :)