JRR Token: Tolkien-Verwalter gehen gegen Herr-der-Ringe-Krypto vor
Der Meme-Coin JRR Token wirbt mit Hobbits, einem Gandalf-ähnlichen Magier und einem cleveren Namen. Den Tolkien-Nachlass-Verwaltern war das zu viel.

Die Nachlassverwalter von J. R. R. Tolkien sind erfolgreich gegen einen Anbieter des Meme-Coins JRR Token vorgegangen. Die World Intellectual Property Organization (WIPO) teilt die Ansicht der Nachlassverwalter, dass die Macher der Kryptowährung unerlaubt das Herr-der-Ringe-Thema verwendet haben.
Der JRR Token wird von den Machern als "der Token, sie zu knechten" bezeichnet ("The one token to rule them all"), eine direkte Anspielung auf das Ringgedicht in den Herr-der-Ringe-Romanen. Auf der bisherigen Webseite des Tokens waren Ringe und ein Magier, der der Figur Gandalf ähnlich sieht, zu sehen. Auch der Name des Coins sieht auf den ersten Blick aus wie JRR Tolkien.
Wie Ars Technica schreibt, hat die Wipo den Tolkien-Nachlass-Verwaltern zugestimmt, dass sich die Macher des Coins bewusst waren, dass sie mit J. R. R. Tolkien und seinem Werk Werbung machen. Entsprechend konnten sich die Nachlassverwalter die Rechte an der Webseite des Tokens und die Zusage sichern, dass sämtliche Operationen unter dem Namen JRR Token ab sofort unterlassen werden.
Weitere Urheberrechtsverletzungen sind untersagt
Die Macher des Tokens dürfen zudem keine weiteren Urheberrechtsverletzungen auf Webseiten und in sozialen Medien mehr begehen. Faktisch ist der JRR Token sowie alle weiteren Währungen, die sich an Herr der Ringe orientieren, tot.
Der Anwalt der Macher des JRR Token versuchte die Wipo mit dem Argument zu überzeugen, dass das englische Wort "token" ein generischer Begriff ist. Dieser könne demnach nicht mit dem Namen "Tolkien" verwechselt werden, weshalb keine Urheberrechtsverletzung vorliege. Funktioniert hat die Argumentation allerdings nicht.
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