JR West: Humanoider Roboter prüft Oberleitungen der japanischen Bahn
Die Bahngesellschaft JR West will gefährliche und anstrengende Arbeiten künftig von Robotern durchführen lassen.

Nein, das ist nicht Gundam, der gleich das Oberleitungskabel abreißt. Die japanische Eisenbahngesellschaft West Japan Railway (JR West) setzt einen Roboter für Wartungsarbeiten ein. Es soll fehlende Arbeitskräfte ersetzen.
Der Roboter sieht ein wenig so aus, als sei er aus der Anime-Serie Mobile Suit Gundam entsprungen. Er besteht aus einem humanoiden Torso mit zwei Armen und Händen, sein Kopf ist eine Stereokamera. Der Roboter ist auf einen Kranarm montiert. Der Kranwagen fährt auf den Gleisen.
Bedient wird der Roboter von einem Menschen. Er steuere den Roboter aus einem Cockpit in Bodennähe, woraufhin der Roboter oben in der Luft sicher arbeiten könne, sagte Kazuaki Hasegawa, Chef von JR West, laut einem Bericht der Tageszeitung Japan Times.
Der Bediener trägt eine VR-Brille
Der Bediener trägt eine VR-Brille, auf die die Bilder der Roboteraugen übertragen werden. Der Kopf des Roboters wiederum bewegt sich entsprechend den Bewegungen des Menschen. Die Arme und Hände werden über einen Controller gesteuert, über den der Mensch auch Feedback von den Empfindungen der Roboterarme erhält.
Der Roboter ist ein Prototyp, den JR West zusammen mit dem japanischen Robotikunternehmen Man-Machine Synergy Effectors und dem Infrastruktur-Unternehmen Nippon Signal entwickelt. Er ist im Testeinsatz. Regulär soll er 2024 seinen Dienst antreten.
JR West betreibt ein ausgedehntes Streckennetz im Westen der Hauptinsel Honschu. Die Eisenbahngesellschaft will den Roboter für routinemäßige Wartungsarbeiten einsetzen, wie etwa die Überprüfung von Oberleitungen. Das soll die menschlichen Beschäftigten entlasten, etwa bei riskanten Arbeiten oder bei Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen. Zudem ist der Roboter eine Reaktion auf den wachsenden Arbeitskräftemangel in Japan.
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Lol. Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Immerhin hat Golem im Artikel ja selbst Gundam...
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