Die erste Vivaldi-App erscheint nächstes Jahr
Derzeit wird Vivaldi von fast einer Million Kunden verwendet. Im Vergleich zu den großen Browsern ist das sehr wenig. Die wichtigsten Märkte für Vivaldi sind Japan, USA, Russland und an vierter Stelle Deutschland, wo viele frühere Opera-Fans zu Vivaldi gewechselt sind. Zu Operas Hochphasen war Deutschland einer der wichtigsten Märkte des Herstellers. Nach der Beobachtung des Vivaldi-Chefs ist der Browser besonders in den Ländern verbreitet, in denen es "großes Interesse an Technik und viel Wissen darüber" gibt.
Wer Vivaldi ausprobiert, mag ihn
"Ganz offensichtlich haben wir keine Verteilungsmöglichkeit, wie sie die anderen Browser haben", beschreibt von Tetzchner das Problem. Vivaldi sei darauf angewiesen, Nutzer auch mit Mundpropaganda von sich zu überzeugen.
Vivaldi ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen das sich über Einnahmen von Suchmaschinenbetreibern und Webseitenanbietern finanziert. Es erhält eine Provision, wenn etwa ein Unternehmen möchte, dass ein Lesezeichen standardmäßig dabei ist oder sogar auf der Schnellwahlseite erscheint. Ähnlich sieht es mit Suchmaschinen aus, die voreingestellt im Browser enthalten sind.
Aufgrund des vergleichsweise kleinen Teams hat Vivaldi derzeit kaum Einfluss auf die Entwicklung der Rendering Engine, die im Browser verwendet wird. Vorerst werden vor allem Fehlerkorrekturen an Google gemeldet. Neue Funktionen an der Rendering Engine werden nicht vorgeschlagen oder beigesteuert, weil die Ressourcen dafür nicht ausreichen. Die Vivaldi-Entwickler sind schon genug damit beschäftigt, den Browser immer an die jeweils aktuelle Version von Chromium anzupassen.
Anstehende Großprojekte
Seine Ressourcen steckt das Vivaldi-Team in immer mehr Funktionen. Dabei stehen nicht nur die klassischen Browser-Funktionen im Mittelpunkt. Die kommende Version 1.5 von Vivaldi wird mit der Maus beliebig verschiebbare Tabs erhalten, außerdem wird die Notizfunktion erweitert. Bei jeder neu angelegten Notiz wird automatisch ein Screenshot des aktuellen Tabs angelegt.
Jenseits davon soll Vivaldi 1.5 in der Lage sein, Philips-Hue-Lampen anzusteuern. Weitere Details dazu werden in Kürze erwartet. Langfristig erhält Vivaldi einen eigenen RSS-Reader, einen Termin gibt es dafür noch nicht. Wer nicht so lange warten möchte und etwa Feedly verwendet, kann seine RSS-Feeds in einem Web-Panel bereits in Vivaldi einbinden. Dann sind die Feedly-Inhalte in dem Panel innerhalb des Browser-Fensters sichtbar.
Ein weiteres langfristiges Ziel ist eine mobile Version von Vivaldi, die irgendwann im kommenden Jahr erscheinen soll. Zunächst lief die Entwicklung von Vivaldi so, dass parallel zur Desktop-Version auch an einer mobilen Version gearbeitet wurde, erklärte der Vivaldi-Chef. Das machte aber Probleme und es wurde entschieden, erst einmal alle Ressourcen auf den Desktop-Browser zu konzentrieren.
Ein wichtiges Ziel soll ebenfalls im nächsten Jahr erreicht werden: eine E-Mail-Funktion innerhalb von Vivaldi.
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Die Neudefinition eines leistungsfähigen Browsers | Die Herzensangelegenheit des Vivaldi-Chefs |
Er schrieb ja auch, dass man es ändern kann.
Als ich die 64 Bit Version installiert habe bin ich über den SandBox Bug in Verbindung it...
"Supergaus" sind, wenn überhaupt, ein befallenes System und / oder abgegriffene Daten an...
Und ist Dein E-Mail-Programm "kompromittiert", hast Du den selben Effekt. Wie kommt man...