Jolla: Neues SailfishOS-Phone soll 2016 kommen

Jolla kann die Lizenzierung von SailfishOS an andere Hersteller wie geplant fortführen. Im Jahr 2016 könnte es deshalb neue Smartphones mit dem Betriebssystem zunächst in Indien geben. Die Zukunft des Tablet-Projekts von Jolla bleibt aber ungewiss.

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Die aktuelle Version SailfishOS 2.0 auf dem Jolla Phone
Die aktuelle Version SailfishOS 2.0 auf dem Jolla Phone (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Im kommenden Jahr wird es wohl ein neues Smartphone mit dem Betriebssystem SailfishOS geben. Das bestätigt der Jolla-Chef Antti Saarnio in einem IRC-Meeting des Mer-Projekts, das als quelloffener Middlelayer für SailfishOS dient. Das Gerät wird für Nutzer in Europa wohl allerdings nur schwer zu erwerben sein, da es sich um ein Lizenzgeschäft mit dem indischen Hersteller Intex handelt, das wie geplant fortgeführt werden kann.

Jolla ist vor wenigen Wochen in akute finanzielle Schwierigkeiten geraten, musste einen großen Teil seiner Belegschaft entlassen und hat sogar die Facebook-Community um Hilfe beim Umzug in neue Geschäftsräume gebeten. Auslöser der Geldnot war der Rückzug des größten Kapitalgebers aus der letzten Finanzierungsrunde des Unternehmens, wodurch Investitionen in Höhe von 10 Millionen Euro verloren waren.

Lizenzierung statt eigene Hardware

Saarnio zufolge soll nun zumindest die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller vorerst finanziell gesichert seien. Das gemeinsame Projekt mit dem indischen Hersteller Intex könne demnach weitergeführt werden. Ursprünglich sollte Intex bereits in diesem Jahr ein Gerät mit SailfishOS in Indien auf den Markt bringen. Mit der gesicherten Finanzierung könnte dies nun also im kommenden Jahr geschehen.

Im Sommer dieses Jahres hat sich Jolla in zwei getrennte Unternehmen aufgeteilt. Das Lizenzgeschäft scheint nun also weiterzulaufen. Laut Saarnio gebe es auch weitere Interessenten als Intex aus Indien, Russland und China. Vereinfacht werden soll ein Marktstart mit SailfishOS durch Referenzplattformen, die Qualcomms Snapdragon SoC der Reihen 200, 600 und 800 benutzen und damit schnell und einfach adaptierbar sind.

Ob die Entwicklung eigener Hardware aber weiterläuft, ist zurzeit noch völlig ungewiss. Das für dieses Jahr geplante Jolla-Tablet musste auch wegen der Geldsorgen immer wieder verschoben werden und hat seine Kunden immer noch nicht erreicht. Ob und wie das Gerät eventuell doch noch ausgeliefert werden kann, will der Jolla-Vorstand in einer Sitzung nach Weihnachten erörtern. Die Geräte sollen entweder mit noch mehr Verzögerung verkauft werden oder die Kunden ihr Geld zurückerhalten.

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Smaug 21. Dez 2015

Ja sicher. Aber sie können nicht soviel Geld ausgeben, dass sie das Produkt selber nicht...

MistelMistel 20. Dez 2015

Ich habe ein BlackBerry Passport. Da kommt das Jolla leider nicht ganz gegen an. Aber es...

caterall 18. Dez 2015

Naja, zum Business gehört auch Geld. SEHR VIEL GELD. Apple und Google richtigen mit...

MistelMistel 18. Dez 2015

Hier ein paar mehr Details: http://jolla.com/wp-content/uploads/bsk-pdf-manager...



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